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Hier findest du ältere Berichte der TSG Backnang Judo. Aktuelle Nachrichten sind im Blog unter News zu finden.

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Lisa-Marie Bittner holt beim A-Turnier der U20 in Holland die Bronzemedaille

Heidrun Bittner

Eine kleine Auswahl des Baden-Württemberg-Kaders der Frauen U20 besuchte das Internationale A-Turnier in Venray/Niederlande. Von der TSG Backnang war die Bundeskader-Athletin Lisa-Marie Bittner mit dabei. Es sollte eine Standortbestimmung nach einer langen, 7-monatigen Verletzungspause werden.
Im ersten Kampf gegen Elaine Hansson (Niederlande) nahm die Backnangerin Ihre Gegnerin nach einem Wurfansatz in einen Haltegriff, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Mit einer Würgetechnik zwang Sie Evelien Donkers (NL) zur Aufgabe. Im Duell um den Einzug ins Finale stand mit Jaimy Lee Leonora, der Holländischen Meisterin, eine starke Gegnerin auf der Matte. Gleich nach Kampfbeginn nutzte die Holländerin eine Unachtsamkeit der Backnangerin und setzte eine Kontertechnik an. Leider gaben die Kampfrichter dafür großzügig einen Ippon und somit war Lisa-Marie Bittner der Finaleinzug verwehrt. Im Kampf um Platz 3 gegen Kerry Ford (GBR) glänzte das Backnanger Talent mit einer schönen Uchi-Mata-Technik und hielt am Ende die Bronzemedaille in der Hand. Landestrainer Janos Boelcskei war mit dieser Leistung sehr zufrieden.

Württembergische Einzelmeisterschaften der U20

Heidrun Bittner

Bei der Württembergischen Einzelmeisterschaft der U20 in Pleidelsheim holten die sieben Kämpferinnen und Kämpfer der TSG Backnang einmal Gold, einmal Silber, einmal Bronze und somit die Startberechtigung zu den Süddeutschen Meisterschaften. Zwei weitere fünfte Plätze rundeten das gute Ergebnis ab, mit welchem Trainer Victor Semenko sehr zufrieden war, zumal mit Marcel Blasenbrey und Lisa-Marie Bittner, zwei Medaillenanwärter verletzungsbedingt nicht antreten konnten.
Die Goldmedaille ging in der Gewichtsklasse -81 kg nach einer Glanzleistung an Paul Nobis. Er stand nach einem Freilos und zwei überzeugenden Siegen über Tobias Malzacher (SS Kustusch) und Andreas Kurz vom KSV Esslingen im Finale und holte sich hier souverän Gold gegen André Schmidt (TSG Reutlingen).
Artur Fuhrmann -73 kg erwischte mit 26 Startern das teilnehmerstärkste Feld. Er fegte mit zwei Siegen Bajramov Raoul vom TSB Ravensburg und Steffen Friedriszik vom JSV Tübingen von der Matte. In der dritten Runde musste der Backnanger eine Niederlage einstecken und den mühsamen Weg durch die Trostrunde gehen. Auf dem Weg ins kleine Finale zeigte er nochmals sein Können und dominierte sowohl Sven Walser vom JV Nürtingen, wie auch Marc Stuhlmüller vom KSV Esslingen. Im Kampf um Bronze behielt er gegen Oliver Kästle vom JT Steinheim die Oberhand. In derselben Gewichtsklasse wurde Max Robert Salzer nach zwei Siegen Neunter.
Kevin Schweitzer -90 kg unterlag nach einem Freilos in seinem ersten Fight und wurde nach einem Sieg gegen Florian Hutzel vom TSV Rohr fünfter und verpasste somit knapp das Ticket zu den Süddeutschen.
Bei den Frauen sicherte sich Janina Menz (-57 kg) den zweiten Platz. Sie holte sich den ersten Siegpunkt gegen Anne Friedriszik (Tübingen). Ihre Vereinskameradin Julia Huber hatte in der zweiten Runde das Nachsehen und wurde mit einem Harai-Goshi vorzeitig von der Matte verwiesen. Im Finale musste sich die Backnangerin leider gegen Regina Mosch geschlagen geben und freute sich über den Gewinn der Silbermedaille. Julia Huber setzte sich in der ersten Runde vorzeitig durch einen Haltegriff durch. Nach der vereinsinternen Niederlage verlor sie auch im Kampf um Platz drei und wurde fünfte und verpasste somit die Startberechtigung zu den Süddeutschen.
Veronika Herrlein (-63 kg) hatte im Auftakt gegen Christina Kaltenbach (Tübingen) das Nachsehen. Im zweiten Duell besiegte sie Linda Messmann vom TSV Eltingen vorzeitig mit einem O-Goshi. Nach einer weiteren Niederlage beendete Sie das Turnier mit dem siebten Platz.

Zweiter Kampftag der Frauen in Großhadern am 5.9.09

Heidrun Bittner

Der zweite Kampftag der Judofrauen der Ersten Bundesliga stand beim Gastgeber TSV Großhadern unter keinem guten Stern und das Backnanger Team musste sich mit zwei Niederlagen abfinden. Das Ergebnis spiegelt jedoch nicht den Kampfverlauf wider, vor allem gegen den Gastgeber standen einige Duelle auf der Kippe.
Dabei wollte Trainer Jens Holderle nach der langen Sommerpause mit einem möglichst starken Aufgebot antreten, um zumindest einen Punktgewinn einzufahren.
Unerwartet kam dann von der Österreicherin Silvia Schlagnitweit eine kurzfristige Absage und auch die Tschechin Lucie Chytra konnte verletzungsbedingt in München nicht mit dabei sein.
Der Meisterschaftsfavorit JC Leipzig reiste mit einem Spitzenteam an und hatte seine Mannschaft mit hochkarätigen Judo-Stars gespickt.
Esther Drothler (-57 kg) verlor gegen die aktuelle Deutsche Meisterin und siebte der Europameisterschaften, Viola Wächter. Gegen die Leipzigerin Claudia Malzahn, die vor zwei Wochen erst die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam geholt hatte, konnte Ellen Schick nichts ausrichten. Der Backnanger Nachwuchshoffnung Katharina Menz (-48 kg) stand Sabine Goller gegenüber, die dritte der Deutschen Meisterschaften. Die Backnangerin bemühte sich über die volle Kampfzeit einen Wertungspunkt zu erreichen, doch am Ende ging der Sieg an die Gegnerin. Annemarie Werner (-78 kg) hatte keine Chance gegen Annett Böhm, der fünften der Olympischen Spiele.
Die starke Tschechin Alena Eiglova (+78 kg), die seit dieser Saison die Backnanger Mannschaft verstärkt ging souverän auf die Matte. Sie setzte die Leipzigerin Melanie Gasch von Beginn an unter Druck und holte sich eine mittlere Wertung. In der Mitte der Kampfzeit unterlag Sie dann unglücklich einem Überraschungsangriff. Michaela Baschin (-52 kg) erhielt den Sieg kampflos zugesprochen und im letzten Duell griff erstmals Uta Kühnen (-70 kg) für das Backnanger Team ins Kampfgeschehen ein. Die Athletin hatte zu Beginn der Saison überraschend von Berlin nach Backnang gewechselt. Die erfahrene Kämpferin zeigte gegen Melanie Gerber einen respektablen Einstand und sicherte ein Unentschieden zum Entstand 1:5.
Die Hoffnung auf einen Sieg ruhte nun für das Backnanger Bundesligateam in der zweiten Runde gegen den TSB Großhadern. Esther Drothler (-57 kg) unterlag jedoch nach einem ausgeglichenen Kampf der Münchnerin Melanie Holzmann in der letzten Minute. Heidi Lettner (-63 kg) bot Ihrer Gegnerin Tanja Kupschewski von Anfang an Paroli und führte bis 20 Sekunden vor Schluss, als die Kontrahentin noch den Ausgleich zum Unentschieden schaffte. Katharina Menz (-48 kg) startete gegen Nina Vogl zu verhalten. Trotz schmerzender Schulter aus der Vorrunde, gab die Backnangerin in der zweiten Kampfhälfte Gas und nahm der Bayerin noch eine Wertung ab. Zum Sieg reichte es jedoch nicht mehr. Alle Hoffnungen lagen jetzt auf Alena Eiglova (-78 kg), die gegen Regine Hübner souverän und überlegen den ersten Siegpunkt holte. Tanja Hehr (+78 kg) kam mit dem Kampfstil der erfahrenen Astrid Garmeier nicht zurecht und unterlag. Die Mannschaft fieberte nun mit Michaela Baschin (-52 kg), die gegen Kay Kraus jedoch keinen Wurf ansetzen konnte. Die Münchnerin war bis in die Fingerspitzen auf die Backnanger Vorzeigeathletin eingestellt und am Ende stand es unentschieden. Im letzten Kampf stand Uta Kühnen (-70 kg) souverän gegen Barbara Baur auf der Matte, doch die Luft war raus und der Sieg ging an die variable Münchnerin zu einem Endstand von 1:4.
Trainer Jens Holderle schaut zuversichtlich auf den dritten Kampftag, der nächste Woche in Speyer stattfindet: „Wir gehen motiviert in die nächste Runde. Einige Niederlagen gegen Großhadern waren hauchdünn und das Ergebnis sagt nichts über unsere Leistungsstärke aus.“

Katharina Menz wird Fünfte beim Internationalen Turnier der U20 in Leibnitz

Heidrun Bittner

Beim Internationalen Turnier in Leibnitz (Österreich) schrammte Katharina Menz knapp an einem Podestplatz vorbei. Sie startete in der Gewichtsklasse -48 kg mit einem vorzeitigen Sieg durch eine Festhaltetechnik gegen Giammattei (Italien). Auch die Türkin Ayse Saadet hatte das Nachsehen, hier erhielt die Backnangerin eine Wertung für einen O-Ushi-Gari (Große Innensichel) und stand somit im Halbfinale. Gegen Anna Dengg vom Österreichischen Judoverband versuchte Katharina Menz ebenfalls mit einem O-Ushi-Gari zum Sieg zu kommen, wurde jedoch von der Österreicherin gekontert und der Einzug ins Finale war geplatzt. Im Kampf um Platz drei war dann irgendwie die Luft raus. Die starke Rumänin Ioana Matei punktete in der ersten Minute mit einer mittleren Wertung. Diesen Rückstand konnte die Backnangerin trotz vieler Wurfansätze und Angriffe nicht mehr aufholen und landete auf dem undankbaren fünften Platz.
Lisa-Marie Bittner war ebenfalls für Leibnitz nominiert, konnte jedoch wegen einem doppelten Bänderriss an der Schulter nicht starten und wird voraussichtlich erst in ein paar Wochen mit dem Training wieder beginnen können.
Für Katharina Menz geht die Wettkampfsaison in vollen Zügen weiter, Sie wird für zwei Wochen an einem Trainingslager in Korea teilnehmen, bevor es dann beim Internationalen Turnier in Cetniewo (Polen) an den Start geht.

Katharina Menz wird Dritte beim InternationalenTurnier der U20 in Lyon

Heidrun Bittner

Beim Internationalen Turnier in Lyon sicherte sich Katharina Menz in der Gewichtsklasse bis 44 kg den dritten Platz. Ihre erste Gegnerin Mélanie Clement hatte die Backnangerin souverän im Griff und sicherte sich den Sieg vorzeitig mit einer Ippon-Wertung. Im zweiten Kampf musste Katharina Menz über die volle Zeit gehen, ließ aber keinen Zweifel daran, wer die bessere auf der Matte war und gewann schließlich mit einer Yuko-Wertung. Das Halbfinale gegen die Europameisterin Kristina Vrsic aus Slowenien war hart umkämpft. Katharina Menz unterlag letztendlich nach einer super Kampfleistung erst im Golden Score. Im kleinen Finale gegen Diana Kovacs aus Rumänien wurde es nochmals spannend und das Duell ging wieder in die Verlängerung. Hier wurde die passive Kampfleistung der Rumänin bestraft und Katharina Menz konnte sich über die verdiente Bronzemedaille freuen.
Lisa-Marie Bittner ging in der Gewichtsklasse bis 63 kg an den Start. Nach einem Freilos wurde sie gleich im ersten Duell von der Französin Clémentine Louchez nach einer unglücklichen Aktion in einen Haltegriff genommen. Nachdem die Französin im nächsten Kampf unterlag, war für die Backnagerin das Turnier leider vorzeitig beendet.
Die beiden Nachwuchstalente nehmen momentan noch beim Internationalen Trainingscamp in Lyon teil.

Internationales Oberösterreichisches Masters der U20 und der Männer in Rohrbach

Heidrun Bittner

Eine Auswahl des Württemberg-Kaders der U20 besuchte das Internationale Oberösterreichische Masters in Rohrbach. Der Landestrainer wollte bei diesem Turnier den Stand der Technisch/taktischen Ausbildung überprüfen und die drei nominierten Backnanger Athleten gingen dafür samstags in der Altersklasse U20 und sonntags bei den Männern an den Start.
Trainer Jens Holderle begleitete die drei Backnanger, die an den zwei Wettkampftagen wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.
Dies gelang vor allem Paul Nobis (-81 kg), der sich in der Alterklasse U20 die Bronzemedaille holte. Er besiegte im ersten Kampf Markus Markl (JT-Schiai-Do Thermenregion) und verlor die zweite Runde nach Ablauf des Golden Score ganz knapp mit Kampfrichterentscheid gegen den später Erstplatzierten Christian Zachar (Colop Samurai Wien). Nach zwei weiteren Siegen in der Trostrunde stand er im kleinen Finale und sicherte sich gegen Dominik Stalter souverän mit einer Kontertechnik den dritten Platz. Ganz knapp am Podestplatz vorbei schrammte der junge Backnanger in der Männerkategorie. Nach der Niederlage im zweiten Fight gelangen Paul Nobis in der Trostrunde noch zwei überzeugende Duelle. Im kleinen Finale zog er den Kürzeren gegen den starken Felix Schirnhofer, der bereits bei der Europameisterschaft auf der Matte stand und wurde fünfter.
Artur Fuhrmann ging nach längerer Wettkampfpause bei den Junioren in der Gewichtsklasse bis 73 kg an den Start und verlor nach einem Freilos seinen ersten Kampf. In der Trostrunde gelangen ihm noch zwei Siege bevor er gegen Julius Meinel vom JC Leipzig eine Niederlage einstecken musste und auf dem siebten Platz landete. Bei den Männern kam das Aus bereits nach der Auftaktniederlage gegen Dominik Huascava.
Marcel Blasenbrey startete erfolgreich in der Klasse bis 66 kg und gewann in der U20 die Bronzemedaille. Er schickte Maximilian Schweiger (Sandokan Galaxy Tigers) mit einem Tai Otoshi von der Matte und auch Marc Grasmugg (Union Judo Kirchbach) hatte das Nachsehen. Den Poolsieg holte sich der Backnanger nach einem spannenden Duell gegen Lukas Brunner (JS Sakora Salzburg). Hier schaffte er erst 3 Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit den Ausgleich. Im Golden Score sicherte er sich den Sieg mit einem vollen Punkt. Den Einzug ins Finale verwehrte Ihm Philipp Mackeldey (JC Leipzig). Im Duell um Platz drei besiegte er Kaderkollegen Felix Kurz vom KSV Esslingen. In der Männerkategorie fehlte dem jungen Backnanger das Glück und er musste bereits nach dem ersten Kampf die Segel streichen.
Matthias Klee und Vitalij Fuhrmann nahmen ebenfalls die lange Anreise in Kauf und gingen bei den Männern an den Start. Matthias Klee erreichte nach 3 Kämpfen den dritten Platz. Vitalij Fuhrmann fuhr gleich im ersten Duell gegen den später Drittplatzierten, Frieder Schneider (JZ Innsbruck) eine Niederlage ein und schied aus dem Turnier aus.

TSG Judokas der U20 auf internationalen Turnieren

Heidrun Bittner

Zwei Judoka der TSG Backnang wurden zur Teilnahme beim Internationalen Thüringenpokal der weiblichen U20 in Bad Blankenburg nominiert. Insgesamt 530 Judoka aus allen europäischen Nationen, sowie Nationalteams aus Japan und Kanada waren bei der Jugend und den Juniorinnen am Start.
Katharina Menz ging in der Gewichtsklasse -48 kg an den Start und holte sich den ersten Sieg gegen Anna Deng (Österreich). Auch die nächste Gegnerin Suzanne Zegers (NL) bereitete der Backnangerin keine großen Probleme und wurde mit einer Wurftechnik von der Matte geschickt. Gegen Theresa Diermeier, der amtierenden Deutschen Vizemeisterin und späteren Siegerin musste Katharina Menz die Segel streichen und sicherte sich in der Trostrunde nochmals einen überzeugenden Sieg gegen Zelhia Bensetti (Frankreich). Im Einzug ins kleine Finale unterlag Menz mit einem Haltegriff der Japanerin Yu Tsukahara und wurde somit siebte.
In der Gewichtsklasse bis 63 kg starteten die meisten Teilnehmerinnen. Lisa-Marie Bittner holte sich hier den Auftaktsieg gegen Iva Rongen (Niederlande) und in Runde zwei zwang die Backnagerin Svenja Oelerking (Schleswig Holstein) in einen Haltegriff. Auch die starke Schwedin Anna Bernholm besiegte Bittner mit zwei Kontertechniken, erst im Kampf gegen Maude Antz (Frankreich) zog sie dann den Kürzeren. Das Duell gegen Myriam Lamarche (Kanada) dominierte die Backnangerin, konnte jedoch keine Wertung erzielen. Im Golden Score behielt dann die Kanadierin nach einer Kontertechnik die Oberhand und Bittner wurde unglücklich neunte.
Trainer Jens Holderle zeigte sich mit der Leistung seiner Schützlinge trotzdem zufrieden. Bei beiden wäre eine bessere Platzierung drin gewesen, wenn ein paar Faktoren der taktischen Kampfführung noch besser umgesetzt werden.

Zeitgleich traten die nominierten Backnanger Männer beim Internationalen Bremen Masters der U17/U20 an. Bei diesem Großturnier waren über 1.000 Teilnehmer gemeldet und die Leistungsdichte ist hier extrem eng gesteckt. Es gingen in den einzelnen Gewichtsklassen teilweise über 90 Starter auf die Matte. Mit dabei von der TSG Backnang war Paul Nobis (-81 kg/70 Teilnehmer). Der junge Judoka startet noch im ersten Jahr in der U20 und besiegte nach einem Freilos German Danilov vom National Team Litauen. Wie es der Zufall will, stand als nächster Gegner Viktor Semenko junior (Kader Brandenburg) fest, der Sohn unseres neuen Hauptamtlichen Trainers. Nobis ging nach einem spannenden Duell als Sieger von der Matte. Einen starken Kampf lieferte der junge Backnanger auch dem später Zweitplatzierten, Quentin Joubert aus (Frankreich). Am Ende musste er dann jedoch die Segel streichen und schied nach einer weiteren Niederlage gegen F.Ruzukulov (Kasachstan) aus.
Für Marcel Blasenbrey (-60 kg) kam das Aus gleich nach seiner Auftaktniederlage gegen Yeldos Zhumakanov (Kasachstan).

Gold für Katharina Menz, Bronze für Lisa-Marie Bittner bei der Deutschen der U20

Heidrun Bittner

Ein richtig gutes Ergebnis fuhren die Backnanger Judokas bei den U20 Meisterschaften in Herne ein. Katharina Menz holte die Goldmedaille, Lisa-Marie Bittner sicherte sich Bronze und mit einem weiteren fünften Platz für Marcel Blasenbrey schnitten die 4 Teilnehmer von der TSG Backnang bestens ab. Die Truppe von Trainer Jens Holderle rettete somit die Bilanz des Württembergischen Judoverbandes. Außer den Backnanger Medaillen gab es „nur“ noch zweimal Bronze und drei weitere fünfte Plätze für den WJV.
Katharina Menz vergoldete den Start Ihres letzten Jahres bei den Junioren. Bereits einmal stand Sie bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Treppchen, gekrönt wurde der Trainingseinsatz der Nationalkaderathletin jetzt mit dem Gewinn der Goldmedaille. Das Backnanger Talent ging in der Gewichtsklasse bis 44 kg konzentriert zu Werke, spulte ihr Programm ab und wurde Ihrer Favoritenrolle absolut gerecht. Nach einem Freilos ging es in der ersten Runde gegen Laura Helger (Hessen). Bereits nach einer Minute Kampfzeit zeigte Menz ihre Überlegenheit am Boden und manövrierte Ihre Gegnerin in einen Haltegriff, aus dem es kein Entkommen gab. Julia Töpfer vom SG Eltmann war eine unangenehme Gegnerin, war jedoch chancenlos und wurde von Menz mit zwei Wurftechniken aus dem Weg geräumt. Auch das Halbfinale stellte für die Backnangerin kein großes Problem dar und sie holte sich den Siegpunkt vorzeitig mit einem Harai-Goshi. Im Finale ließ sich Katharina Menz nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und sicherte sich kurz vor Ablauf der Kampfzeit mit einem Haltegriff die Goldmedaille. Nach diesem Erfolg wurde die TSG-Athletin vom Bundestrainer für das Turnier in St. Petersburg nominiert, das Ende April stattfinden wird.
Lisa-Marie Bittner ging in der stark besetzten Gewichtsklasse bis 63 kg an den Start. Gleich im ersten Kampf stand das Backnanger Talent Katharina Gutmann gegenüber. Beim letzten Aufeinandertreffen vor einigen Monaten, ging der Sieg an die NRW-Starterin. Bittner war von TSG-Trainer Jens Holderle mental und technisch optimal auf die Gegnerin eingestellt und setzte die taktischen Anweisungen des Trainers gut um. Nach Ablauf des Golden Score ging Bittner als Siegerin von der Matte. Gegen Jenny Sättler vom PSV Olympia/Berlin spielte Bittner Ihre Stärke im Stand aus und beförderte die Gegnerin nach kurzer Zeit mit einem Uchi-Mata auf die Matte. Auch Anne Reinbacher vom JC Leipzig hatte an diesem Tag keine Chance gegen die starke Backnangerin und wurde mit Ipponsieg in die Trostrunde verwiesen. Im Halbfinale stand die letztjährige Deutsche Meisterin Alexandra Sebald auf der Matte. Die international erfahrene Nationalkaderathletin und EM-Dritte der U17, zeigt ein variables und schnelles Judo und hatte die Vorrundenduelle jeweils in kurzer Kampfzeit für sich entschieden. Bittner brachte die starke Bayerin zweimal zum Wackeln und bot ordentlich Paroli. Nach Ablauf der Kampfzeit zeigte der Kontostand unentschieden und im Golden Score unterlag die Backnangerin der später Erstplatzierten nur hauchdünn. Im kleinen Finale holte sich Lisa-Marie Bittner bereits nach kürzester Zeit mit einer Wurftechnik den Sieg und freute sich über Bronze.
Marcel Blasenbrey schrammte in der stark besetzten Klasse bis 60 kg ganz knapp an einem Podestplatz vorbei. Der fünfte Platz in dieser mit Top-Athleten gespickten Klasse ist bereits ein sehr großer Erfolg für den jungen Backnanger, der im ersten Jahr bei den Junioren kämpft. Er holte sich in der ersten Runde den Sieg gegen Marc Erkelenz (HE) vorzeitig und dominierte auch Markus Müller (NW) mit einer Abtauchtechnik. Den starken Valerie Prill von den Judo Crocodiles Osnabrück, der in der U17 bei den Europameisterschaften den neunten Platz belegte, besiegte der Backnanger nach Ende der Kampfzeit mit einem halben Punkt. Im Halbfinale stand es Spitz auf Knopf, Blasenbrey lag bereits mit einem Wazari in Führung und musste sich am Ende doch Willi Wittermann, dem später Zweitplatzierten beugen. Im Kampf um Platz drei unterlag der Backnanger Marcel Graf vom JC Leipzig.
Paul Nobis hatte an diesem Tag in der stark besetzten Klasse bis 81 kg nicht das Glück auf seiner Seite. Er unterlag im ersten Duell Robert Westerkamp. Nachdem Westerkamp nicht Poolsieger wurde war das Turnier für den Backnanger bereits beendet.

Bronze für Bittner, Nobis und Blasenbrey bei den Süddeutschen Meisterschaften

Heidrun Bittner

Ein gutes Ergebnis fuhren die TSG-Judokas, bei der süddeutschen Meisterschaft der U20 ein. Von dem vierköpfigen Team, das bei den Süddeutschen auf die Matte ging, lösten 3 Sportler mit dem Gewinn der Bronzemedaille das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften, die in 3 Wochen in Herne stattfinden. Zusammen mit Katharina Menz, die vom Deutschen Judoverband direkt auf die Deutschen gesetzt wurde, können sich die Backnanger Nachwuchstalente unter die Deutsche Elite mischen. Trainer Jens Holderle war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wird die Sportler mit einigen zusätzlichen Trainingseinheiten gut vorbereitet auf die Meisterschaft schicken.
Bei den Männern ging Marcel Blasenbrey -60 kg an den Start. Gegen Robin Sroka vom TSV Großhadern lag der Backnanger mit einem Wazari bereits in Führung und hatte den Sieg fast in sicherer Hand, bevor er sich durch eine Abtauchtechnik seines Gegners geschlagen geben musste. In der Trostrunde dominierte er dann zuerst Hannes Janasik vom JSV Villingen, startete nochmals durch und beförderte Michael Steiner vom JZ Heubach, der für Backnang in der zweiten Bundesliga kämpft, mit einem Te-Guruma auf die Matte. Auch Alexander Klier vom TSV Altenfurth hatte das Nachsehen und wurde mit einem Haltegriff besiegt. Im kleinen Finale zeigte Blasenbrey gegen Michael Zimmermann vom TV Kaufbeuren nochmals eine starke Leistung und holte sich die Bronzemedaille.
Paul Nobis -81 kg musste gleich im Auftaktkampf gegen Timo Huber vom TG Höchberg, nach einem harten Duell in die Verlängerung. Im Golden Score ging der Sieg mit einem Ippon Seoi-Nage souverän an den jungen Murrtäler. Mit Markus Haake vom TSV Großhadern stand nun ein unangenehmer Rivale auf der Matte und ein Sieg wäre ein schwieriges Stück Arbeit. Anfangs hatte der Backnanger den Gegner gut im Griff, lief dann nach einer Unaufmerksamkeit in eine Wurftechnik des Bayern und unterlag. Im kleinen Finale ließ sich Nobis nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und ergatterte sich den Dritten Platz.
Artur Fuhrmann -73 kg hatte sich ebenfalls qualifiziert, konnte krankheitsbedingt jedoch leider nicht an den Start gehen.
Bei den Frauen sicherte sich Lisa-Marie Bittner -63 kg souverän die Bronzemedaille. Sie gewann Ihr erstes Duell gegen Karina Kimmel vom SG Eltmann bereits in den ersten Sekunden mit einem O-Soto-Gari. Bei Ihrer zweiten Gegnerin, Ella Jakab vom DJK Ingolstadt packte die Backnangerin zuerst gut zu, verlor dann jedoch ihr Kampfkonzept und musste die Segel streichen. In der Trostrunde drehte Bittner nochmals auf und besiegte zuerst Nadine Kiefel vom TV Fürth vorzeitig, bevor Sie Kristina Kaltenbach vom JSV-Tübingen mit einem Haltegriff dominierte.
Im kleinen Finale stand mit Mona Bock, die Dauerrivalin vom VFL Sindelfingen als Gegnerin auf der Matte. In der regulären Kampfzeit konnte keine der beiden eine Wertung erzielen und somit musste die Entscheidung im Golden Score fallen. Hier gelang Bittner ein Haltegriff, der den Sieg und die Qualifikation bedeutete.
Ellen Schick -70 kg konnte nicht an Ihre Form bei den Württembergischen Meisterschaften vor 14 Tagen anknüpfen. Nach zwei verlorenen Fights war das Turnier für Sie vorzeitig beendet.

Bronze für Katharina Menz beim Internationalen Thüringenpokal de U20

Heidrun Bittner

Drei Nachwuchstalente der TSG Backnang wurden vom Württembergischen Judoverband zur Teilnahme beim Internationalen Thüringenpokal in Bad Blankenburg nominiert und Katharina Menz sicherte sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille einen Podestplatz. Insgesamt 550 Judoka aus 16 Nationen waren bei der Jugend und den Juniorinnen am Start, darunter die Nationalteams aus Japan, Frankreich, England, Spanien, Österreich, Schweiz, Belgien, Schweden und Tschechien.
Katharina Menz ging in der Gewichtsklasse bis 44 kg an den Start und hier gelang ihr die Revanche vom Finale der Deutschen Meisterschaft. Sie schlug im Auftaktkampf Sara Sheikh (NW) und sicherte sich den zweiten Poolsieg gegen Daisy Van Loo (Niederlanden). Im nächsten Kampf stand die Backnangerin bereits im Halbfinale des vorgepoolten Systems, unterlag der später Erstplatzierten Lisa-Marie Müller (NRW) und konnte sich über Bronze freuen.
In der mit 46 Teilnehmerinnen stark besetzten Gewichtsklasse – 63 kg gingen Lisa-Marie Bittner und Ellen Schick an den Start. Ellen Schick siegte nach einem Freilos gegen Alice Schweinoch (NRW) und musste im zweiten Duell gegen die Französin Maude Antz die Segel streichen. Die Niederlage der Französin im Poolfinale bedeutete dann leider auch das Aus für Ellen Schick. Lisa-Marie Bittner besiegte nach einem Freilos Rosa Hübner (HH) und trat in der nächsten Runde gegen Ryoko Koyama (Nationalteam Japan), der später Drittplatzierten, an. Nach einem ausgeglichenen Kampf gelang der Japanerin in der letzten Minute der entscheidende Wurf. In der Trostrunde besiegte die Backnangerin noch Evelien Donkers (NL) und dann stand mit Julia Loselein (NRW) die letztjährige EM-Starterin der U20 auf der Matte. Erst im Golden Score gelang es Loselein mit einem Wurfansatz in Führung zu gehen und Bittner erreichte Platz 9. Die 3 Backnangerinnen nehmen im Anschluss an die Wettkämpfe noch 3 Tage an einem Internationalen Trainingscamp teil, bei dem sich fast 300 Teilnehmerinnen aus Europa bei Trainingskämpfen messen.

Katharina Menz holt sich den Deutschen Vizemeistertitel

Heidrun Bittner

Insgesamt 4 Nachwuchstalente hatten sich zur Deutschen Einzelmeisterschaft der U20 qualifiziert. Leider konnte Lisa-Marie Bittner wegen einer Angina nicht an den Start gehen und die beiden TSG-Trainer Tim Lamsfuß und Jens Holderle fuhren mit 3 Sportlern nach Herne in Nordrhein Westfalen. Katharina Menz wuchs bei diesem wichtigen Turnier über sich hinaus und sicherte sich mit einer Glanzleistung im Leichtgewicht (-44 kg) die Silbermedaille. Sie dominierte Ihre Vorrundenkämpfe sicher und souverän und holte Ihren ersten Siegpunkt gegen Ayleen Thurrow (NW) bereits nach 49 Sekunden mit einem Uchi-Mata (Wurftechnik). Lisanne Sturm aus Hessen setzte die Backnangerin mit einer Hebeltechnik außer Gefecht und zog somit ins Halbfinale ein. Hier übte Menz von Beginn an erheblichen Druck auf Alisha Sheikh (NRW/JC Wermelskirchen) aus. Im Bodenkampf zwang sie Ihre Kontrahentin in einen Haltegriff aus dem es kein Entrinnen mehr gab und machte somit Ihren Coup mit dem Finaleinzug perfekt. Mit Sara Sheikh stand jetzt die ältere Schwester der Halbfinalgegnerin auf der Matte. Nach einem hart umkämpften Duell konnte Sheikh eine mittlere Wertung erzielen, die von dem Backnanger Talent nicht mehr aufgeholt werden konnte. Schade, der Finalgewinn wäre drin gewesen, aber die Silbermedaille war ebenfalls ein super Erfolg.
Moritz Bittner (-73 kg) erkämpfte sich im starken Teilnehmerfeld einen guten siebten Platz. Er besiegte nach einem Freilos Erik Merx (Judoclub Leipzig) und traf in der nächsten Runde gegen den späteren Turniersieger Maxime Lambert. Nachdem Lambert mit einer mittleren Wertung in Führung ging, versuchte Bittner gegen Ende der Kampfzeit mehr Druck auszuüben und wurde gekontert. In der Trostrunde besiegte der Backnanger noch den starken Christian Naujoks (Frankfurt/Oder). Im Duell um den Einzug ins kleine Finale unterlag er knapp nach Punkten Sven Marx (Berlin). Bittner hatte hier ein paar Tipps vom Trainer nicht umgesetzt, ansonsten wäre der Sieg im letzten Kampf möglich gewesen. Ellen Schick (-63 kg) unterlag gleich im ersten Kampf Rosa Hübner aus Hamburg, diese wurde nicht Poolsiegerin und somit war der Weg in die Trostrunde versperrt.

Gold für Lisa-Marie Bittner und Katharina Menz bei den Süddeutschen

Heidrun Bittner

Ein glänzendes Ergebnis fuhren die TSG-Judoka der U20 ein. Von dem fünfköpfigen Team, das bei den Süddeutschen Meisterschaften an den Start ging, lösten 4 Sportler das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften in Herne. Zwei Gold und eine Silbermedaille, sowie eine bronzene Plakette eroberten die Talente. Ein super Ergebnis für das Trainerteam Tim Lamsfuß und Jens Holderle. Der einzige Wermutstropfen war, dass Mark Spiegel wegen einer Verletzung nicht mit antreten konnte.
Bei den Männern ging Moritz Bittner in der Gewichtsklasse bis 73 kg an den Start.
Er kämpfte ein souveränes Turnier und zeigte tolles Angriffsjudo und dies bekam bereits David Riedl vom SG Eltmann im ersten Kampf zu spüren. Gegen Tim Graf vom BC Offenburg dominierte Bittner mit einem Abtaucher und im Halbfinale setzte er Peter Pfatrisch vom JV Ammerland-Münsing mit einem Sumi-Gaeshi (Wurftechnik) außer Gefecht. Im Finale stand mit Niklas Ebert, dem letztjährigen Deutschen Meister und EM-Starter der U17, der momentan stärkste Judoka in dieser Gewichtsklasse auf der Matte. Bittner setzte nach einem harten Duell einen nicht mit vollem Einsatz geführten Angriff an und wurde gekontert. Die Silbermedaille war trotzdem ein super Erfolg. In derselben Gewichtsklasse gewann Vitalij Fuhrmann seinen ersten Kampf gegen Sven Markovic. Gegen Pfatrisch unterlag der Backnanger durch eine zweifelhafte Kampfrichterentscheidung und besiegte in der Trostrunde noch zwei seiner Konkurrenten, bevor er im kleinen Finale ganz knapp mit der kleinsten Wertung durch eine Strafe, dem Esslinger Julian Maier unterlag. Leider schrammte Vitalij Fuhrmann mit dem fünften Platz ganz knapp an der Qualifizierung vorbei. Die jungen Athletinnen der TSG Backnang waren top in Form und den Anfang machte Katharina Menz (-44 kg), die noch mit den Nachwehen einer Grippe zu kämpfen hatte. Sie stand nach einem schnellen Sieg gegen Laura Friedberger vom PTSV Hof bereits im Finale gegen Daniela Brenner vom VFL Sindelfingen. Im Gegensatz zum hart umkämpften Finale bei der Württembergischen, ließ die Backnangerin der Gegnerin keine Chance und konnte sich nach einem fulminanten Ippon die Goldmedaille umhängen. Lisa-Marie Bittner (-63 kg) ging durch ihre stark besetzte Gewichtsklasse wie das Messer durch die Butter. Sie besiegte zuerst Ella Jakab vom DJK Ingolstadt, sowie Christina Kaltenbach vom JSV Tübingen. Im Halbfinale hatte Vereinskameradin Ellen Schick das Nachsehen und das Finale war praktisch die Wiederholung wie bei den Landesmeisterschaften. Die zwei Jahre ältere Anne-Marie Werner vom VFL Sindelfingen, die in der Backnanger Erstligamannschaft aktiv ist, hatte keine Chance gegen die Backnangerin. Bittner dominierte den Kampf mit einem sicheren Angriffsjudo und die Sindelfingerin konnte keinen Ansatz durchbringen. Am Ende siegte das Backnanger Talent im Bodenkampf und nahm die Gegnerin in einen Haltegriff, aus dem es kein Entrinnen gab und wurde dafür mit Gold belohnt. Ellen Schick zeigte ebenfalls eine super Kampfleistung und besiegte im ersten Duell Leonie Ittermann (SS Stuttgart-West) vorzeitig mit einem Uchi-Mata (Wurftechnik). Auch Anke Kuhlmann vom DJK Eichstätt (BY) hatte nach einem harten Kampf das Nachsehen. Im Halbfinale unterlag die Backnangerin ihrer Vereinskollegin und hatte nun noch die Chance auf Bronze. Diese Chance ließ sich das Backnanger Talent nicht entgehen und besiegte Annelie Schiller vom TSV Großhadern nach einem spannenden Duell im Golden Score mit einem Uchi-Mata und löste sich somit ebenfalls das Ticket zur Deutschen Meisterschaft.

Württembergische Einzelmeisterschaften der U20

Heidrun Bittner

Vom JT-Steinheim wurden in diesem Jahr die Württembergischen Einzelmeisterschaften der U20 ausgerichtet und in Kirchberg an der Murr war der Austragungsort. Von 8 TSG-Nachwuchsjudoka konnten sich 5 unter die ersten Drei platzieren und lösten somit das Ticket für die Süddeutschen Meisterschaften, die in 3 Wochen in Esslingen stattfinden. Ein positives Ergebnis für Erfolgstrainer Tim Lamsfuß.
Die erste Goldmedaille ging in der Gewichtsklasse -44 kg kampflos an Katharina Menz, da Sie keine Gegnerin hatte. Deshalb startete das Backnanger Leichtgewicht eine Gewichtsklasse höher und absolvierte 2 Freundschaftskämpfe. Im ersten Duell unterlag sie ihrer Erzrivalin Mihrisah Tetik vom JZ-Züttlingen und den zweiten Kampf gewann Sie nach einem einstimmigen Kampfrichterbeschluss zum Ende der Verlängerung und das bedeutete Silber.
In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 63 kg gingen Lisa-Marie Bittner und Ellen Schick auf die Matte. Lisa-Marie Bittner, die erstmalig in der Alterklasse U20 antrat, sicherte sich mit einer Glanzleistung die Goldmedaille. Ihre ersten beiden Rivalinnen hatten bereits nach wenigen Sekunden das Nachsehen. Im Kampf um den Einzug ins Finale stand mit Mona Bock vom VFL Sindelfingen, die amtierende Deutsche Meisterin -57 kg auf der Matte. Mit einem Sumi-Gaeshi (Wurftechnik) holte sich das Backnanger Talent den entscheidenden Siegpunkt zum Einzug ins Finale. Durch einen überzeugenden Sieg gegen Anne-Marie Werner (VFL Sindelfingen), die in der 1. Bundesligamannschaft der Backnanger Frauen kämpft, sicherte sich die junge Backnangerin die Goldmedaille. Ellen Schick fegte ebenfalls ihre ersten beiden Gegnerinnen von der Matte. Im Fight gegen Werner lag die Backnangerin bereits mit einer mittleren Wertung in Führung, als sie sich von der Sindelfingerin überraschen lies und verlor. Christina Kaltenbach vom JSV Tübingen hatte im kleinen Finale keine Chance und mit einem Haltegriff sicherte sich Ellen Schick die Bronzemedaille. Janina Menz sammelte in der Gewichtsklasse bis 57 kg Kampferfahrung.
Bei den Männern trat Robert Ullmann als jüngster Jahrgang und nach langer Verletzungspause in der Gewichtsklasse bis 66 kg an. Nach 2 Siegen mit Haltegriff zog er gegen Daniel Reitter vom VFL Sindelfingen den Kürzeren und landete nach einer weiteren Niederlage auf dem neunten Platz.
In der mit 27 Teilnehmern stark besetzten Klasse bis 73 kg gingen Moritz Bittner und Artur Fuhrmann auf die Matte. Nach 3 Siegen stand Moritz Bittner im Halbfinale gegen den Esslinger Bundesligakämpfer Martin Krömer. Mit einer mittleren Wertung holte sich der Backnanger den Sieg. Mit Julian Maier wartete ein weiterer starker Bundesligakämpfer des KSV Esslingen im Finale und Bittner setzte sich mit einer Kontertechnik durch und sicherte sich verdient die Goldmedaille. Artur Fuhrmann holte sich ebenfalls die ersten drei Begegnungen mit vorzeitigen Siegen. Im Halbfinale bot der junge Backnanger, der noch im ersten Jahrgang startet, dem Esslinger Bundesligakämpfer Julian Maier ein starkes Duell. Erst in der Verlängerung gelang dem Esslinger eine Wertung. Im Kampf um Platz drei gegen Krömer vom KSV Esslingen unterlag der Backnanger vorzeitig und zog sich dabei leider einen Bänderriss zu. Bis 81 kg zog Mark Spiegel nach einem Freilos und 2 Siegen ins Finale ein. Gegen Matthias Gaal vom VFL Sindelfingen konnte er seine gewohnte Leistungsstärke nicht abrufen. Spiegel lag bereits in Führung, als er in einen Haltegriff geriet, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte.

Deutsche Mannschaftsmeisterschaft U17

Heidrun Bittner

In München-Großhadern trat am Wochenende die Elite Deutschlands an um die Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften der U17 auszutragen. Trainer Jens Holderle war zuversichtlich ging doch bei den Männern die Kampfgemeinschaft TSG Backnang/VFL Sindelfingen als Mitfavorit ins Rennen. Hochmotiviert verpasste das Team den Einzug ins Finale knapp und holte sich Bronze. Bei den Frauen sicherte sich Lisa-Marie Bittner als Fremdstarterin mit dem VFL Sindelfingen den Meistertitel.

Das Bronzeteam mit Patrick Widmann (-46 kg), Marcel Pristl (-50 kg), Marcel Blasenbrey und Sandro Sieger (-55 kg), Janek Günther und Yves Behr (-60 kg), Lars Spiegel und Robert Ullmann (-66 kg), Paul Nobis und Artur Fuhrmann (-73 kg) und Alen Radanovic (+73 kg) stand nach einem Freilos dem Team SV Schmalkalden/PSV Meiningen gegenüber, dem Sieger der Gruppe Deutschland Mitte. Lars Spiegel holte mit einem Abtaucher bereits nach 35 Sekunden den ersten Punkt und auch Paul Nobis trug mit einem Sumi-Gaeshi (Wurftechnik) und anschließendem Haltegriff einen vollen Punkt zum Endergebnis 5:1 mit bei. Im Halbfinale gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen hatte Lars Spiegel mit Yannik Gutsche (Sieger IDM und fünfter bei der Europäischen Jugendolympiade) einen kernigen Gegner auf der Matte und
unterlag. Patrick Widmann erkämpfte ein Unentschieden und Marcel Prist erhielt seinen Punkt kampflos. Artur Fuhrmann wurde durch unglückliche Umstände disqualifiziert und der Punkt ging an den Gegner. Die letzte Möglichkeit für einen Punktgewinn vergab Sandro Sieger. Im letzten Fight stand bei Leverkusen im Schwergewicht nämlich mit Tobias Ehnes der erfolgreichste Nachwuchskämpfer 2007 auf der Matte. Alen Radanovic schaffte mit großem Einsatz jedoch ein Unentschieden. Die Runde ging mit 2:3 an Leverkusen. Der Traum vom Finale war geplatzt und im kleinen Finale gegen den JC Mönchengladbach, dem Sieger der Gruppe West, gingen alle nochmals hochmotiviert an den Start. Lars Spiegel trat gegen Sascha Herkenrath an, dem Bronzegewinner der Jugendolympiade. Hier sicherte der Backnanger trotz einer Verletzung an der Schulter nach einem harten Duell ein Unentschieden. Patrick Widmann musste verletzt aufgeben und Marcel Pristl sorgte für den ersten Siegpunkt. Nachdem Yves Behr ganz knapp mit einem Koka unterlag wurde es eng und Paul Nobis holte vorzeitig mit einer Glanzleistung einen vollen Punkt, auch Sandro Sieger konnte vorzeitig mit Ippon gewinnen. Wieder hatte
Alen Radanovic im Schwergewicht mit Marc Odenthal einen kernigen Gegner und musste die Segel streichen. Mit einem Endstand von 3:3 entschied letztendlich die Unterbewertung zum glücklichen 30:23 Sieg und dem Gewinn der Bronzemedaille.

Bei den Frauen ging Lisa-Marie Bittner als Fremdstarterin für den VFL Sindelfingen an den Start und nachdem der erste Gegner PSV Olympia Berlin nicht erschienen war, ging der Sieg an Sindelfingen. Als nächstes stand mit dem SV Merzig der Sieger der Gruppe Süd-West auf der Matte. Die Backnangerin holte im ersten Kampf innerhalb von 10 Sekunden mit einem Harai-Goshi den ersten Punkt zum Endergebnis 5:2. Im Halbfinale wurde die Mannschaft der Sport Union Annen, dem Sieger der Gruppe West mit einem 5:2 von der Matte gewischt, auch hier holt Bittner Ihren Punkt. Im Finale traf das Team auf den amtierenden Deutschen Meister, dem TSV München-Großhadern. Im ersten Kampf stand Lisa-Marie Bittner mit Lina Stoltenberg die Deutsche Vizemeisterin gegenüber und Bittner gelang der Auftaktsieg. Das war der Startschuss für den Sieglauf der Sindelfinger, die am Ende mit einem überzeugenden 5:1 Sieg unter großem Jubel, verdient den Deutschen Meistertitel holten.

Blasenbrey und Nobis holen sich Gold

Heidrun Bittner

In Kirchheim wurden die offenen Baden-Württembergischen Meisterschaften der U16 ausgerichtet. Die acht startenden Nachwuchsjudoka von der TSG Backnang zeigten starke Leistungen und erkämpften sich unter Betreuung von Trainer Jens Holderle zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.
In der männlichen Jugend startete Marcel Blasenbrey (-55 kg) und wurde nach 5 gewonnenen Kämpfen mit Gold belohnt. Das vielseitige Talent präsentierte sich glänzend und besiegte seine Konkurrenten mit 5 unterschiedlichen Techniken. Paul Nobis (-73 kg) trat dominant und sicher auf und zog nach 3 Siegen ins Finale ein. Hier sicherte sich der Backnanger gegen Haas vom SC Züttlingen die Goldmedaille.
Weiter startete Kevin Schweizer in der Gewichtsklasse bis 90 kg, in welcher er einen zweiten Platz erreichen konnte. Für Hannes Rau gab es ein Erfolgserlebnis und Nicola Schneider, sowie Maximilian Menz sammelten an diesem Tag Erfahrung.
In der weiblichen Jugend starteten bis 52 kg Sandra Seethaler und Veronika Herrlein. Seethaler unterlag im Auftaktkampf und konnte sich in der Trostrunde durchsetzen. Nach 2 Siegen freute sich das Backnanger Talent über die Bronzemedaille. Herrlein erreichte ebenfalls das kleine Finale und wurde fünfte.

Frauen verfehlen Finalrunde um Haaresbreite

Christoph Nesper

Eine starke Vorstellung boten die Backnanger Damen beim letzten Kampftag dieser Saison in der ersten Bundesliga. Um Haaresbreite hätten sie sich in München tatsächlich noch für die Finalerunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Los ging es mit einem deutlichen 7:0 über Schlusslicht RBS Leipzig, es folgte ein überraschendes 3:3-Unentschieden gegen den renommierten TSV München-Großhadern. Entsprechend begeistert war Betreuer Jens Holderle im Anschluss an die Kämpfe: „Das war eine richtig starke Vorstellung. Die Mannschaft hat super zusammen gehalten.“
Das hatte sich schon im ersten Durchgang gegen den JC RBS Leipzig abgezeichnet. Aushängeschild Michaela Baschin dominierte Franziska Röder nach Belieben. Die deutsche Meisterin in den Reihen der TSG erzielte innerhalb von 100 Sekunden alle möglichen Wertungen und beendete dann den Kampf vorzeitig mit einer Fußfegetechnik. Gerade mal eine halbe Minute brauchte Esther Drotler, um Anika Kracht in der Kategorie bis 57 Kilogramm mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zu zwingen. Den kürzesten Kampf des Tages schaffte dann das Backnanger Eigengewächs Tanja Hehr, die bis 70 Kilogramm Constance Flohrer nach nur 13 Sekunden mit einer Fußfegetechnik auf die Matte schickte.
Backnang war 3:0 in Führung, Leipzig durfte nun keinen Kampf mehr abgeben. Entsprechend vehement wehrte sich Elizabeth Hentschel gegen Viktoria Wild in der Klasse über 78 Kilogramm. Doch die TSG-Kämpferin konnte den Kampf mit einem Yuko (mittlere Wertung) für eine Beinfasstechnik für sich entscheiden. Die Begegnung war gelaufen und Leipzig resignierte, schließlich war damit zugleich ihr Abstieg besiegelt. Vorzeitig besiegte Silvia Schlagnitweit in der Klasse bis 78 Kilogramm Mareike Schröter mit einem Haltegriff. Nur eine knappe Minute benötigte Annemarie Werner bis 63 Kilogramm, um Susann Kracht mit zwei Waza-Ari (große Wertung) für Selbstfalltechniken auf die Verliererstraße zu schicken. Den Schlusspunkt setzte Birgit Öttl, die Tina Hohlefeld bis 52 Kilogramm mit einer Beinfasstechnik bezwang.
Anschließend bezwangen die Gastgeber Leipzig mit 6:1, der abschließende Fight gegen Backnang versprach also interessant zu werden. Als erstes ging wieder Michaela Baschin auf die Matte. Sie traf auf Kay Kraus, die Deutschland demnächst bei den U20-Europameisterschaften vertreten wird. Hier allerdings bekam die junge Bayerin den Unterschied zwischen Junioren und Erwachsenen gnadenlos zu spüren. Nach nur 22 Sekunden hatte die Backnangerin sie mit Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) auf die Matte geschickt. Aber nun hatte Backnang Pech. Der Kampf zwischen Vera Dworaczyk und Bettina Gasser in der Kategorie bis 57 Kilogramm stand bis wenige Sekunden vor Schluss unentschieden. Dann aber gelang der Bayerin die entscheidende Wertung.
Doch Backnang konterte. Silvia Schlagnitweit hatte bis 70 Kilogramm gegen Elisabeth Nachtmann keine echten Probleme. Nach etwas mehr als einer Minute schickte die Österreicherin in den Reihen der TSG ihre Gegnerin mit einem Hüftwurf souverän auf die Matte. Umgekehrt hatte aber auch Viktoria Wild, die hier ins Schwergewicht hochgewechselt war, gegen die Nationalkämpferin Verena Birndörfer keine wirkliche Chance. Nach 25 Sekunden hatte München zum zweiten Mal ausgeglichen. Sogar zwei Gewichtsklassen war Tanja Hehr hochgerückt. Und sie bot gegen Astrid Garmeier in der Klasse bis 78 Kilogramm einen bravourösen Kampf. Lange stand es unentschieden, am Ende gab ein unglückliches Shido (kleine Strafe) den Ausschlag gegen die Backnangerin.
Nun lag die TSG hinten und durfte nicht mehr verlieren. Esther Drotler wehrte sich bis 63 Kilogramm mit allen Kräften und schaffte gegen Martina Paesler ein punktloses Unentschieden. Nun musste also der letzte Kampf die Entscheidung bringen, ein Punkt für Backnang oder zwei Punkte für München. Und die Bayerinnen schickten Nationalkämpferin Rebecca King in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm ins Rennen. Doch Birgit Öttl ließ sich nicht irritieren und schaffte die Sensation. Mit einer Aushebetechnik legte sie die Favoritin aufs Kreuz und sicherte ihrer Mannschaft den Punkt. Für Backnang geht damit eine durchaus erfreuliche Saison zu Ende, erstmals schließt die TSG mit einem positiven Punktekonto die Saison ab. Auf Rang vier fehlt den Murrtalerinnen aufgrund der guten Unterbewertung tatsächlich nur der eine Punkt, den sie gegen München abgegeben haben, und sie hätten Lokalrivale KSV Esslingen von Platz drei verdrängt gehabt.

Backnang weiterhin ungeschlagener Tabellenführer

Christoph Nesper

Überraschend deutlich schlugen die Backnanger Judo-Männer den hoch gehandelten JSV Speyer. Beim Südgipfel der zweiten Bundesliga in der mit gut 300 Fans gefüllten Speyerer Osthalle setzte sich der Tabellenführer von der Murr klar mit 9:5 (82:38) durch. Damit konnte die Lamsfuß-Mannschaft ihre Spitzenposition festigen. Zwei Kampftage vor Saisonende bleibt die TSG ungeschlagener Tabellenführer. Gleichzeitig patzte Verfolger VfL Riesa mit einem Unentschieden bei Schlusslicht FC Rötz, sodass die Backnanger die Meisterschaft am kommenden Samstag in eigener Halle, wo sie dann selbst auf Rötz treffen werden, schon so gut wie klar machen können.
Eigentlich war Trainer Tim Lamsfuß aber mit gemischten Gefühlen nach Speyer gefahren. Die Pfälzer haben einige international erfahrene Leute auf ihrer Liste. Die Frage war nur, wen sie nun tatsächlich aufstellen würden. Zudem musste die TSG diesmal auf Thomas Beck verzichten. Der erste Mann in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm war für den Deutschen Judo-Bund im Einsatz. Beim internationalen U20-Turnier in Cetniewo belegte Beck übrigens er einen respektablen siebten Platz. Ansonsten aber waren die Schwaben komplett, sodass der Gegner mit ordentlichem Respekt an die Sache heranging und sein stärkstes Aufgebot aufstellte.
Und zunächst schien es auch so, als könnte die Rechnung der Pfälzer aufgehen. In der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm kam es zwischen Philipp Popp und dem Franzosen Yannick Bonne gleich zu einer spannenden Begegnung, die über die volle Kampfzeit ging. Beide Kämpfer konnten ein Waza-Ari (große Wertung) erzielen und der Kampf war lange unentschieden. Erst mit dem Schlussgong gelang dem Franzosen eine weitere Wertung, sodass der erste Zähler an die Gastgeber ging. Als nächstes trat der jüngste TSG-Akteur an. Vitalij Fuhrmann traf in der Klasse bis 73 Kilogramm auf den wesentlich erfahreneren Alexander Grewenig. Der Backnanger geriet auch prompt mit einem Koka (kleine Wertung) in Rückstand. Doch er ließ sich nicht beirren und griff weiter an. Nach zwei Minuten wurde belohnt. Mit einem Haltegriff hatte er für den Ausgleich gesorgt.
Jetzt war Backnang am Drücker. In der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm traf Sven Albrecht auf Markus Sturm, über den wirklich so etwas wie ein Sturm hereinbrach. Schon nach 18 Sekunden war die Begegnung wieder beendet. Der TSG-Kämpfer hatte sich mit einem Seoi-Nage (Schulterwurf) durchgesetzt. Und das Lamsfuß-Team blieb dran. In der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm dominierte Matthias Klee den Speyerer Andreas Kolbig klar und setzte schließlich mit einer Selbstfalltechnik durch. Daniel Strobel setzte bis 66 Kilogramm dann gleich noch einen drauf. Schon nach 31 Sekunden hatte er gegen Helmut Blank mit einem Seoi-Nage zum 4:1 erhöht.
Es folgte die Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm. Hier musste Sascha Großmann für Thomas Beck in die Bresche springen. Aber die Stärke der TSG liegt ja gerade darin, dass der Trainer in jeder Gewichtsklasse noch mindestens einen Kämpfer in der Hinterhand hat, der in der zweiten Liga für Punkte gut ist. Großmann machte seine Sache mehr als gut. Er musste an diesem Tag zweimal auf die Matte und gewann beide Begegnungen. Den Anfang machte er gegen Marcel Agustina, den er mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwang. Im letzten Kampf der Hinrunde kam Speyer aber dann doch noch zum zweiten Punkt. In der Kategorie bis 100 Kilogramm musste sich Martin Bertagnoli dem starken Franzosen Pierre Guerin durch eine Aushebetechnik geschlagen geben.
Das Liga-Reglement schreibt vor, dass beide Mannschaften zum zweiten Durchgang mindestens drei Kämpfer ersetzen müssen. Aber Lamsfuß schickte fast ein ganz anderes Team auf die Matte. Nur Strobel und Großmann blieben an ihrer Position. Bertagnoli wechselte ins Schwergewicht, für ihn trat Matthias Dambacher bis 90 Kilogramm an, zudem kam mit Moritz Bittner (bis 73 Kilogramm) ein weiteres ganz junges Nachwuchstalent in die Mannschaft. Klee und Popp hatten sich im ersten Durchgang leicht verletzt und wurden von Alexander Volk und Christian Wacker ersetzt. Aber auch Wacker war gegen Yannick Bonne auf verlorenem Posten, sodass auch diesmal der erste Punkt an Speyer ging.
Bis 73 Kilogramm traf Bittner auf Björn Glang und das Eigengewächs der TSG machte seine Sache auch diesmal gut. Der Backnanger konnte ein Yuko (mittlere Wertung) erzielen, das er mit großem Einsatz über die Zeit brachte. Damit war der alte Abstand wieder hergestellt, aber Speyer ließ nicht locker. Martin Bertagnoli hatte es über 100 Kilogramm mit dem körperlich überlegenen Michael Görgen-Sprau zu tun. Zunächst konnte der Österreicher in den Reihen der TSG gut mithalten, dann aber ließ er sich mit einer gewaltigen Aushebetechnik überraschen. Zu allem Überfluss verletzte sich Bertagnoli in diesem Kampf am Handgelenk und wird die beiden verbleibenden Kampftage dieser Saison voraussichtlich ausfallen. Die lautstarken Speyerer Fans aber witterten ihre Chance und trieben ihre Mannschaft an.
Ausgerechnet in dieser Situation musste Punktegarant Matthias Klee in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm durch den wesentlich unerfahreneren Alexander Volk vertreten werden. Doch der Backnanger wuchs über sich hinaus. Nach der Hälfte der Kampfzeit schickte er Andreas Kolbig mit einem fulminanten Sumi-Gaeshi (Selbstfalltechnik) auf die Matte und Backnang fehlte nur noch ein Zähler zum Mannschaftssieg. Denn konnte dann Daniel Strobel gleich im nächsten Kampf gegen Helmut Blank klar machen. In der Wiederauflage der Begegnung aus der Hinrunde wurde dem TSG-Mann jedoch alles abverlangt. Er musste diesmal über die volle Kampfzeit gehen, siegte aber dann doch deutlich mit zwei Yuko und einem Waza-Ari.
Der Rest war Ergebniskosmetik. Zunächst konnte Sascha Großmann gegen Markus Arent schon nach 40 Sekunden mit einer erneuten Würgetechnik einen weiteren Punkt für Backnang holen. Zum Abschluss konnte Matthias Dambacher gegen Pierre Guerin gut mithalten und musste sich der französischen Übermacht nur mit einem Koka und einem Yuko beugen. Damit bleibt die TSG unangefochtener Tabellenführer und kann am kommenden Samstag in der Backnanger Mörikehalle die Meisterschaft eigentlich schon klar machen. Mit einem deutlichen Sieg gegen den Tabellenletzten wäre die Lamsfuß-Truppe auch bei einer Niederlage beim letzten Kampftag am 8. September realistischerweise nicht mehr einzuholen.

Silber und Bronze bei den Württembergischen Mannschaftsmeisterschaften der U17

Heidrun Bittner

Bei der Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft der U17 in Ilsfeld zeigten die Jungs der TSG Backnang wieder einmal, dass sie zu Württembergs Spitze zählen. Von Trainer Jens Holderle hoch motiviert war das Team bis ins Finale nicht aufzuhalten und erkämpfte sich mit einer ganz knappen Entscheidung den Vizemeistertitel und somit die Qualifikation für die Süddeutschen Titelkämpfe. Die Mädels rundeten das super Ergebnis mit dem Gewinn der Bronzemedaille ab.
Das Vizemeisterteam mit Max Menz (-50 kg), Nicola Schneider und Max Pelster (-46 kg), Marcel Blasenbrey und Janek Günther (-55 kg), Hannes Rau und Daniel Kusch (-60 kg), Lars Spiegel (-66 kg), Artur Fuhrmann und Paul Nobis (-73 kg) und Tim Schwab (+73 kg) holten in der ersten Runde gegen den JSV Tübingen 4 Siegpunkte und ein Unentschieden. Knapper wurde das Ergebnis gegen die starke Mannschaft des VFL Sindelfingen und nach Siegen von Nobis und Blasenbrey, sowie einer kampflosen Wertung holte Spiegel den entscheidenden Punkt. Der SS Kustusch wurde im Halbfinale mit einem 5:2 von der Matte gefegt und auch mit dem SV Fellbach hatten die Backnanger Jungs keine großen Probleme, ging doch nur ein Duell an den Gegner. Die Freude rund um das Backnanger Team war groß, denn mit dem Einzug ins Finale war das Ticket für die Süddeutschen Titelkämpfe gelöst. Mit der Mannschaft des KSV Esslingen stand jedoch ein kerniger Gegner parat und bei den Nordwürttembergischen Titelkämpfen unterlagen die Backnanger Jungs noch mit einem 6:1. Der erste Kampf ging gleich verloren, denn Max Menz landete im Haltegriff des Gegners. Paul Nobis glich mit einem vorzeitigen Ippon durch einen Uchi-Mata wieder aus und Artuhr Fuhrmann unterlag nach einer großen Kampfleistung am Ende knapp mit einem Koka (kleinste Wertung). Janek Günther musste die Flügel gegen den Nationalkaderathleten Kevin Beck strecken und Lars Spiegel sorgte mit seinem Abtaucher für den zweiten Punkt für Backnang. Nicola Schneider zog den Kürzeren und Marcel Blasenbrey setzte seinen Kontrahenten mit einem Würger außer Gefecht. Das Ergebnis war knapp aber nach einem Endstand von 3:4 war Trainer Jens Holderle mit der Gesamtleistung seiner Truppe mehr als zufrieden und die Freude über Silber war groß.
Die Mannschaft der Mädels wurde durch ein paar Starterinnen vom JZ Heubach verstärkt und im Team kämpften Sabrina Geller (-44 kg/JZ Heubach), Melissa Schubert (Heubach) und Sandra Seethaler (-48 kg), Julia Huber (- 52 kg), Janina Menz (-57 kg), Katrin Hanke (Heubach) und Stefanie Lang (-63 kg). In der ersten Runde holte Sandra Seethaler den ersten Punkt gegen den KSV Esslingen und nach zwei weiteren kampflosen Wertungen stand es unentschieden. Nach der Auslosung von drei Wiederholungskämpfen stand Backnang am Ende als Sieger fest.
Gegen den VFL Sindelfingen II sorgte Sabrina Geller für den Siegpunkt zum 1:6 und das Ergebnis gegen den VFL Sindelfingen I lautete nach dem Sieg von Janina Menz und einer kampflosen Wertung 2:5, was am Ende die Bronzemedaille bedeutete.

IT Sindelfingen

Heidrun Bittner

Beim internationalen Glaspalastturnier in Sindelfingen waren an zwei Wettkampftagen rund 1000 Judoka aus verschiedenen Nationen und ganz Deutschland in vier Alterklassen auf 6 Matten am Start. Die TSG Backnang ging mit 21 Judoka auf die Matte, wovon einige einen Doppelstart in zwei Alterklassen absolvieren konnten. Insgesamt erkämpften die Athleten 8 Medaillen und vier fünfte Plätze, sowie zwei siebte Plätze. Für die Trainer Tim Lamsfuß und Jens Holderle war die gut organisierte Mammutveranstaltung eine ständige Lauftour, denn um alle Teilnehmer zu betreuen war so mancher Sprint von Matte zu Matte notwendig. Am Ende waren die Trainer mit der Bilanz und den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.

In der U15 präsentierte sich Sandra Seethaler (-48 kg) stark. Sie gewann die ersten zwei Kämpfe ohne größere Probleme und behielt auch in der dritten Runde gegen ihre Gegnerin aus den Niederlanden die Oberhand. Im Finale unterlag sie knapp der Sindelfingerin Sandra Kristen und konnte sich über die Silbermedaille freuen. Maike Apperger, Julia Huber, Stephan Kreh und Kevin Schweizer sammelten Erfahrung.

In der U17 glänzten drei Talente mit Gold. Den Anfang machte Lisa-Marie Bittner (-63 kg). Nach einem Freilos erkämpfte sich die Backnangerin souverän drei Siege und dominierte im hartumkämpften Finale die Schweizer Nationalkämpferin Leah Zink. Das zweite Gold ging an Artur Fuhrmann (-73 kg), er feierte drei Erfolge bis er im Finale auch mit dem starken Schweizer David Comtesse mit einem fulminanten Ippon-Seoi-Nage kurzen Prozess machte. Paul Nobis sicherte sich in derselben Gewichtsklasse einen hervorragenden dritten Platz, den er sich nach einer Niederlage und vier gewonnenen Duellen reichlich verdiente. Ricardo Waibel rundete das gute Ergebnis in dieser Klasse nach zwei erfolgreichen Runden mit einem siebten Platz ab. Lars Spiegel ging in der mit 44 Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse bis 66 kg an den Start. Er musste nach einem Freilos gleich viermal auf die Matte um sich die Finalteilnahme zu erkämpfen. Dies war jedoch kein Hemmschuh für den jungen Backnanger und mit einem Ausheber holte er sich im Finale gegen seinen Kontrahenten aus NRW vorzeitiges Gold. Marcel Blasenbrey (-55 kg) schrammte nach drei Siegen und zwei Niederlagen mit einem guten fünften Platz knapp am Podestplatz vorbei. Janek Günther, Hannes Rau, Sandra Seethaler (noch U15) und Janina Menz zeigten starke Kämpfe und sammelten Erfahrung.

In der U20 präsentierte sich Moritz Bittner (-73 kg) glänzend. Er marschierte mit vier souveränen Siegen gegen starke Gegner bis ins Finale durch. Gegen den Nationalkaderathleten Soshin Katsumi (Baden) zog er dann jedoch den Kürzeren und freute sich über Silber. Philipp Hönnige ging nach einer Niederlage ebenfalls viermal als Sieger von der Matte. Im kleinen Finale musste der Backnanger verletzt aufgeben und wurde fünfter. Felix Korthals (-90 kg) ergatterte sich ebenfalls den fünften Platz und Lisa-Marie Bittner (noch U17) wurde siebte. Vitalij Fuhrmann startete das erste Mal in
der Gewichtsklasse bis 81 kg. Er konnte sich nach einem Sieg und zwei Niederlagen nicht platzieren.

Bei den Frauen kletterte Katharina Menz (-48 kg/noch U20) nach einem vorzeitigen Ipponsieg mit der Goldmedaille auf das Podest. Juliana Friedl (-63 kg/noch U20) sicherte sich Silber und feierte dafür zwei Erfolge bevor Sie im Finale gegen Isabell Hohenbichler (VFL Sindelfingen) unterlag. Ellen Schick (-57 kg/noch U20) unterlag nach einem Freilos der Nationalkaderathletin Viola Wächter (BY), konnte noch einen Sieg verbuchen und wurde fünfte.

Backnangs U17-Jungs holen die Bronzemedaille

Nordwürttembergische Mannschaftsmeisterschaften

Heidrun Bittner

8 Mannschaften gingen bei den Nordwürttembergischen Mannschaftsmeisterschaften in Fellbach an den Start und kämpften um die Medaillenränge. Von der TSG Backnang gingen zwei Teams ins Rennen und Team Backnang I erkämpfte sich die Bronzemedaille, das zweite Team landete auf dem siebten Platz.

Backnang I mit Nicola Schneider (- 46 kg), Philipp Deigner (- 50 kg), Janek Günther und Marcel Blasenbrey (-55 kg), Hannes Rau (-60 kg), Artur Fuhrmann und Lars Spiegel (-73kg), sowie Paul Nobis (+73 kg) sicherten sich die Bronzemedaille. Im ersten Fight standen die Backnanger Jungs der zweiten Mannschaft des Gastgebers gegenüber. Mit einem hervorragenden 6:1 Ergebnis ging der Punkt souverän an Backnang. Der TSV Rohr wurde mit 7:0 von der Matte gefegt. Erst am JZ Heubach scheiterten die Murrtäler ganz knapp. Philipp Deigner und Nicola Schneider unterlagen und Marcel Blasenbrey klärte die Sache wieder und sorgte mit einem fulminanten Tani-Otoshi für den ersten Backnanger Punkt. Artur Fuhrmann lief in einen Konter, danach holte Janek Günther mit einem vorzeitigen Ippon wieder auf und der Spannungspegel stieg. Leider ging der nächste Punkt wieder nach Heubach und der Sieg von Lars Spiegel war Ergebniskosmetik zum Endstand 3:4. Die letzte Runde ging mit einem 1:6 klar an den KSV Esslingen, hier hatten die Backnanger Jungs nicht viel entgegenzusetzen, einzig Artur Fuhrmann konnte den Achtungspunkt gegen den späteren Württembergischen Mannschaftsmeister erzielen.

Backnang II mit Max Pelster (- 46 kg), Max Menz (- 50 kg), Daniel Kusch (-60 kg), Ricardo Waibel (- 73 kg), sowie Kevin Schweizer und Tim Schwab (+ 73 kg) konnte zwei Gewichtsklassen nicht besetzen. Die ersten beiden Runden gingen an den KSV Holzgerlingen und das erste Team des SV Fellbach. Gegen den KSV Esslingen gingen Max Menz und Ricardo Waibel als Sieger von der Matte und die Backnanger Mannschaft erreichte den siebten Platz.

Thomas Beck holt Gold bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften

Heidrun Bittner

369 Teilnehmer aus 19 Nationen und 3 Kontinenten kämpften in Berlin bei der Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaft der U20 um die begehrten Medaillen. Die deutsche Elite war dabei komplett am Start um sich für eine Nominierung zu den Anfang Oktober in Prag stattfindenden Europameisterschaften zu empfehlen.
Zwei TSG-Judoka nahmen an diesem Turnier teil und der Backnanger Bundesligakämpfer und Nationalkaderathlet Thomas Beck setzte sich in der Gewichtsklasse bis 81 kg mit einer Glanzleistung ganz an die Spitze und hat durch diesen großen Erfolg die Chance, für die Europameisterschaft nominiert zu werden.
Nach einem Freilos dominierte Beck den Türken Sahin Tursak und stand bereits nach knapp 2 Minuten als Sieger fest. Über die komplette Kampfzeit musste der Backnanger gegen Tim Zimmer vom TSV Bayer 04 Leverkusen und auch das folgende Duell war hart umkämpft und erst im Golden Score gelang es dem erfahrenen Beck die entscheidende Wertung gegen David Kersics (Ungarn) zu erzielen. Souverän behielt der C-Kader-Athlet von der Murr im Halbfinale gegen Maxim Chykurda vom TSV Kronshagen die Nase vorn, gewann nach Punkten und sicherte sich den Einzug ins Finale. Jetzt konnte Beck der ganz große Wurf gelingen wobei bereits die Finalteilnahme bei diesem hochkarätig besetzten Turnier ein super Erfolg ist. Mit kämpferischer und konditioneller Stärke stand der TSG-Athlet gegen Zsolt Hollo auf der Matte. Der Ungar war jedoch kein einfacher Gegner und beide Kontrahenten gingen mit Siegeswillen zu Werke. Während der regulären Kampfzeit gelang es keinem der Finalteilnehmer den entscheidenden Punkt zu erzielen und der Kampf ging in die Verlängerung. Nach knapp einer Minute gelang Beck dann die Entscheidung und er konnte als strahlender Sieger die Goldmedaille entgegen nehmen.
Bei den Frauen ging Juliana Friedl an den Start. Sie traf in Ihrem ersten Kampf gleich auf die starke Nationalkaderathletin Julia Loselein (Bottrop). Am Ende der Kampfzeit unterlag die Backnagerin nach Punkten und schied aus dem Turnier aus.

Überraschender Doppelsieg für Backnanger Damen

Christoph Nesper

Das war schon eine echte Sensation. Als Außenseiter war die Damen-Mannschaft der TSG Judo zum Erstliga-Kampftag gegen den Tabellenführer und den Zweiten nach Rüsselsheim gefahren, mit vier Punkten in der Tasche war das Team um Betreuer Gerd Lamsfuß an die Murr zurückgekehrt. Gegen den JC Leipzig hatte der Zufall geholfen: die Mannschaft aus Sachsen war mit über einer Stunde Verspätung in der Halle eingetroffen. Gegen die Hessinnen aber hatte sich Backnang auf der Matte mit 4:3 durchgesetzt, sodass das Abstiegsgespenst vorerst verscheucht ist.
Doch der Reihe nach. Zunächst hieß es lange warten, denn Tabellenführer Leipzig erschien nicht rechtzeitig zum Kampftag in der Sporthalle Bauschheim. Da kennt dann das Liga-Statut kein Pardon: die Punkte gehen an den Gegner. Die Leipzigerinnen waren so sauer, dass sie dann auch zum sonst üblichen Freundschaftskampf fürs Publikum nicht mehr antraten. Andererseits auch verständlich: Sie hatten letztes Jahr die Gruppe Süd gewonnen und werden es nun schwer haben, überhaupt ins Finale um die deutsche Meisterschaft zu kommen.
Dort will die TSG Backnang schon gar nicht hin. Das Ziel der Mannschaft aus dem Schwabenland heißt Klassenerhalt. Der allerdings dürfte nach der Enttäuschung am ersten Kampftag mit den zwei Niederlagen gegen den PSV Weimar und den KSV Esslingen nun schon so gut wie unter Dach und Fach sein. Und das auch verdientermaßen, denn im einzigen Kampf des Tages schlug die TSG dann den gastgebenden JC Rüsselsheim mit 4:3 (35:27). Und das obwohl Backnang hier nur mit einem im Vergleich zu den anderen Mannschaften kleinen Aufgebot angereist war. Eingewogen wurden Katharina Menz, Michaela Baschin (beide bis 48 Kilogramm), Thea Vogel (bis 52 Kilogramm), Vera Dworaczyk (bis 57 Kilogramm), Tanja Hehr, Annemarie Werner (bis 63 Kilogramm), Silvia Schlagnitweit (bis 70 Kilogramm), Viktoria Wild und Nadine Antiç (bis 78 Kilogramm).
Diese Mannschaft wuchs geradezu über sich hinaus und ließ sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen. Denn zunächst begann es programmgemäß für die Rüsselsheimerinnen. Mirjam Roper, die zur internationalen Spitze zählt, ließ gegen Vera Dworczyk nichts anbrennen. Dabei zeigte die Backnangerin einen beherzten Kampf und ging auch über die volle Kampfzeit. Doch schließlich ging der erste Zähler mit einem Waza-Ari (große Wertung) an die Gastgeberinnen. Doch Backnang konterte. Silvia Schlagnitweit hatte die ebenfalls zum Nationalteam gehörende Jana Grenzdörfer jederzeit im Griff. Die Österreicherin im Team der TSG ging zunächst mit Yuko (mittlere Wertung) in Führung und beendete den Kampf nach knapp vier Minuten mit einem Haltegriff vorzeitig.
Hop oder top hieß es dann, als Betreuer Gerd Lamsfuß die dreifache deutsche Leichtgewichts-Meisterin Michaela Baschin eine Klasse höher antreten ließ. Denn diese traf bis 52 Kilogramm auf die deutsche Meisterin Riccarda Rau. Aber das Backnanger Aushängeschild zeigte vollen Einsatz. Mit einem Yuko für eine Aushebetechnik entschied Backnangs Sportlerin des Jahres den Kampf für sich. Plötzlich lag der Außenseiter in Führung. Doch es sollte noch dicker kommen für die Hessinnen. Auch Nadina Antiç trat eine Gewichtsklasse höher an, nämlich in der nach oben offenen Kategorie über 78 Kilogramm. Und auch sie machte, so der Trainer, „einen tollen Fight.“ Nach drei Minuten gelang ihr gegen Yvonne Weiß ein voll durchgezogener Konter und Backnang fehlte plötzlich nur noch ein Zähler zum Mannschaftssieg.
Katharina Menz gab ihr Bundesligadebüt in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. Hier vertrat die Dritte der deutschen Juniorenmeisterschaften die nach oben gerückte Michaela Baschin. Dieser Plan ging allerdings nicht auf. Die Backnanger Nachwuchshoffnung trat leicht verletzt an und hatte gegen die international sehr erfahrene Severine Pesch keine echte Chance. Dennoch: auch sie hat nun Bundesligaluft geschnuppert und wird sicherlich bald eine Verstärkung für das Backnanger Team sein. Eine solche ist ein weiteres Eigengewächs der TSG Judo schon jetzt. Tanja Hehr wuchs in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm gegen Sara Amodio geradezu über sich hinaus. Die TSG-Kämpferin legte zunächst ein Waza-Ari vor und konnte von der nun furios angreifenden Rüsselsheimerin auch anschließend nicht in Gefahr gebrachte werden. Im Gegenteil: nach 3:32 Minuten Kampfzeit legte sie eine weiteres Waza-Ari nach und wurde zur vorzeitigen Siegerin erklärt.
Damit war Backnang durch. Es fiel nicht mehr ins Gewichts, dass Viktoria Wild gegen die Tschechin Alena Aiglova eigentlich überfordert war. Sie zeigte zwar durchaus Kampfgeist, musste sich aber nach stark zwei Minuten doch der Übermacht beugen. Dennoch verließ sie jubelnd die Matte. Denn ihre Mannschaft hatte gezeigt, dass sie in die Bundesliga gehört und auch dort bleiben will. Auch Betreuer Gerd Lamsfuß war ganz aus dem Häuschen: „Das war sensationell. Damit hätte ich nie gerechnet. Die Mädchen haben hier gezeigt, was man mit einem festen Willen erreichen kann.“ Auf jeden Fall dürfte der Klassenerhalt schon fast sicher sein. Dennoch wäre es sicherlich schön, wenn auch am nächsten Kampftag Punkte geholt werden könnten. Am 30. Juni steht für die Backnanger Damen in der Mörikehalle nämlich der einzige Heimkampf des Jahren auf dem Programm.

TSG-Judokas nach beeindruckener Vorstellung weiter auf der Eins

Zweitligist aus Backnang besiegt den PSV Bamberg mit 12:2 und führt damit weiterhin die Liga an

Alexander Hornauer

Die Judokämpfer der TSG Backnang sorgen in der zweiten Bundesliga weiter für Furore. Der stark eingeschätzte PSV Bamberg hatte vor 300 Zuschauern in der Mörikehalle keine Chance. Die Backnanger verteidigten ihre Tabellenführung mit einem 12:2-Heimerfolg. Trainer Tim Lamsfuß erfreute sich am ausgeprägten Teamgeist und den hervorragenden Wechselmöglichkeiten, die ihm sein Kader bietet.

Mit einem so deutlichen Erfolg hatte bei der TSG niemand gerechnet. Der Respekt vor Bamberg war groß. Der PSV hatte zwar seine ersten beiden Begegnungen verloren, dies gegen die Topteams Riesa und Speyer aber nur denkbar knapp. In Backnang lief es allerdings von Beginn an schlecht für die Franken. Die ersten sechs Kämpfe gingen alle an die Gastgeber. Eine erstaunliche Dominanz, denn: Fünf dieser sechs Kämpfe waren eine klare Angelegenheit. Bangen mussten die TSG-Fans nur um den Sieg von Jens Holderle. Der hatte es in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm mit dem starken Wano Kakashvilli zu tun. Lange neutralisierten sich beide Athleten. Als Holderle eine Minute vor dem Ende des Kampfes von der Matte lief, zeigten die Kampfrichter eine Bestrafung an. Nun musste sich der Backnanger etwas einfallen lassen. Das Anrennen schien vergeblich. Doch Kakashvilli, mit dem kleinsten aller möglichen Vorsprünge ausgestattet, konnte sich den Angriffen Holderles nicht einfach durch Passivität entziehen. Sonst hätte auch ihm eine Bestrafung gedroht. Mit der Schlusssirene lief Kakashvilli in eine Kontertechnik. Ein Last-Minute-Sieg. Holderle hüpfte vor Freude schier an die Decke, die Halle stand Kopf. Nur die Bamberger schauten entgeistert. Sie mussten bis zum siebten und damit letzten Kampf des ersten Durchgangs warten, ehe sie den ersten Punkt einfuhren. Backnangs Simon Emhardt musste sich dem erfahrenen Volker Hummel in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm nach einem engen Kampf geschlagen geben.

Mit einer 6:1-Führung im Rücken gingen die Backnanger in den zweiten Durchgang. Das roch bereits stark nach Heimsieg. Zumal die TSG-Kämpfer weiterhin souveräne Leistungen zeigten. Matthias Klee (bis 60 Kilogramm) wiederholt zum Auftakt seinen Sieg gegen den Bamberger Florian Birner. Er legte die Vorlage für Sascha Großmann (bis 81 Kilogramm): Der setzte sich gegen Matthias Benkert mit einer gekonnten Aushebetechnik vorzeitig durch, und das war Punkt Nummer acht. Damit war der Kampf auch rechnerisch entschieden. Trotzdem setzten die Backnanger nach. Christof Strobel und Matthias Dambacher bauten die Führung mit vorzeitigen Siegen weiter aus. Lediglich Moritz Bittner ging leer aus. Die Leistung des Youngster war aber gut. Sein Kampf gegen den starken Kakashvilli blieb bis zum Ende spannend. Dafür sammelten der in Durchgang zwei wie schon in Kampf eins siegreiche Sven Albrecht im Schwergewicht und der zwei Gewichtsklassen höher eingesetzte Thomas Beck (bis 100 statt bis 81 Kilogramm) weitere Zähler. Am Ende stand es 12:2 für die TSG, die damit weiter an Rang eins geführt wird. Nun kommt es im nächsten Kampf beim punktgleichen VfL Riesa zu einem richtigen Spitzenkampf.

Die Kämpfe im Einzelnen: 1:0 Klee (bis 60 Kilogramm, gegen Birner), 2:0 Beck (bis 81, Berger), 3:0 Daniel Strobel (bis 66, Schwab), 4:0 Dambacher (bis 90, Spudat), 5:0 Holderle (bis 73, Kakashvilli), 6:0 Albrecht (über 100, Bleicher), 6:1 Hummel (bis 100, Albrecht), 7:1 Klee (bis 60, Birner), 8:1 Großmann (bis 81, Benkert), 9:1 Christof Strobel (bis 66, Schwab), 10:1 Dambacher (bis 90, Frischmann), 10:2 Kakashvilli (bis 73, Bittner), 11:2 Albrecht (über 100, Schneider), 12:2 Beck (bis 100, Spudat).

Tim Lamsfuß: „Wir haben in dieser Saison auf allen Positionen nicht nur einen guten Mann. Dadurch können wir vom ersten auf den zweiten Durchgang wechseln, ohne dass wir schwä-cher werden. Moritz Bittner hat seinen Kampf knapp verloren, die Leistung aber war hervorragend. Klasse war auch, wie Thomas Beck zwei Gewichtsklassen höher gewonnen hat. Für uns gilt nach wie vor: Wir wollen einen Platz im vorderen Mittelfeld. Darum schauen wir auch weiterhin von Kampf zu Kampf.“

Rennstadtpokalturnier U20 in Hockenheim

Heidrun Bittner

Beim Rennstadtpokalturnier in Hockenheim schnitten die U20 Talente der TSG Backnang überzeugend stark ab und Trainer Tim Lamsfuß war mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Die fünf Murrtaler Teilnehmer verbuchten dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.
Bei den Frauen ging Ellen Schick bis 57 kg an den Start. Nach nur einem Sieg mit
O-Uchi-Gari (Große Innensichel) konnte sie sich bereits die Goldmedaille umhängen. Tanja Hehr sicherte sich in der Gewichtsklasse bis 63 kg den ersten Platz. Sie musste dafür dreimal auf die Matte. Nach zwei vorzeitigen Ipponsiegen stand sie im Finale und trumpfte mit einem fulminanten Seoi-Nage (Schulterwurf) auf. Bei den Männern besiegte Moritz Bittner (-73 kg) seinen ersten Kontrahenten mit einem Abtaucher und lies auch im zweiten Kampf nichts anbrennen. Ein vorzeitiger Beinfasser-Sieg führte ihn schließlich ins Finale wo er Teamkollege Philipp Hönnige mit einem Würger zur Aufgabe zwang. Hönnige, der nach einem hart umkämpften Sieg im Golden Score gegen Leilich (Baden) und einem weiteren Erfolg ins Finale eingezogen war, ging somit mit Silber nach Hause. Bis 81 kg verpatzte Vitalij Fuhrmann seinen ersten Kampf und musste sich nach einer Unachtsamkeit durch einen Konter-Ippon geschlagen geben. Im zweiten Duell ging er konzentriert zu Werke und sicherte sich mit einem Würger die Bronzemedaille.

Michaela Baschin überzeugt auch ohne Medaille bei den Europameisterschaften

Christoph Nesper

Bei den Europameisterschaften in Belgrad konnte Backnangs Vorzeigejudoka Michaela Baschin ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze bestätigen. Die Verteidigung ihre Bronzemedaille vom letzten Jahr klappte zwar nicht, aber die TSG-Kämpferin zeigte eine gute Leistung. Sie lieferte sich in ihrer Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm packende Duelle mit Kämpferinnen der absoluten Weltklasse und wurde schließlich Fünfte. Logischerweise war Backnangs Sportlerin des Jahres nicht ganz zufrieden: „Den Kampf um Bronze habe ich verschlafen, das ärgert mich total.“ Ärgern dürfte es sie vor allem deshalb, weil es nun eben nur wenige Punkte auf ihr Weltranglistenkonto gibt. Denn diese Europameisterschaften eröffnen zugleich die Qualifikation für Peking. Dafür ist dieser fünfte Platz aber auch gar kein schlechter Anfang.
Im ersten Durchgang hatte die Kleinaspacherin wenig Mühe. Gegen die relativ unbekannte Milica Ilic (Montenegro) dominierte Baschin das Geschehen auf der Matte von Anfang an und gewann schon nach drei Minuten mit einem Ippon (vorzeitiger Sieg) für einen Würgegriff. In der zweiten Runde wartete dann schon eine wesentlich größere Herausforderung. Gegen Frédérique Jossinet aus Frankreich hatte sich Baschin schon so manchen heißen Kampf geliefert. Das war auch diesmal nicht anders. Die Französin war als Zweite der Olympischen Spiele und Weltranglisten-Fünfte leicht favorisiert. Sie war vor allem in der Bodenlage ein ums andere Mal gefährlich, während Baschin im Stand mehrmals mit ihrem Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) fast zum Erfolg gekommen wäre.
Innerhalb der regulären Kampfzeit von fünf Minuten gab es keinen zählbaren Erfolge, so dass der Kampf in die Verlängerung ging. Mit unerfreulichem Ende für Baschin: sie bekam schon in der ersten Minute der Verlängerung eine kleine Strafe wegen Passivität. „Eine Entscheidung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Verlängerung hatte gerade erst angefangen und die Französin hat sicherlich auch nicht mehr getan als ich,“ haderte sie mit dem Kampfgericht. Es half aber nichts: damit war der Kampf entschieden, Baschin musste auf die Trostrunde hoffen.
Hierfür freilich war es ein Vorteil, gegen die mitfavorisierte Französin verloren zu haben. Denn diese zog mit einem hart erkämpften Sieg über die starke Russin Bogdanova ins Halbfinale ein und ermöglichte so der TSG-Kämpferin die Teilnahme an der Trostrunde. Hier traf Baschin zuerst auf Bogdanova, mit der Jossinet zuvor auch schon ihre liebe Mühe gehabt hatte. Und Baschin bekam die Aggressivität der Russin gleich selbst zu spüren. Mehrmals konnte sie nur mit knapper Not einem Wurfangriff der Russin entgehen. Und erneut stand es nach Ablauf der fünf Minuten unentschieden, wieder musste die Deutsche in die Verlängerung. Diesmal allerdings mit dem besseren Ende für sich: nach effektiv 7:30 Minuten Kampfzeit konnte sie einen Angriff der Russin mit O-Uchi-Gari (Große Innensichel) kontern und in die nächste Runde einziehen.
Hier wartete mit Leen Dom aber keine Unbekannte. Die Belgierin kämpft in der Bundesliga für den Lokalrivalen KSV Esslingen und rangiert in der Weltrangliste nur vier Plätze hinter Baschin, die derzeit Zehnte ist. Die Esslinger hatten das Duell der beiden im letzten Jahr vermieden, indem sie Dom eine Gewichtsklasse höher einsetzten. Jetzt wurde es nachgeholt. Mit deutlichen Vorteilen für die TSG-Kämpferin. Baschin dominierte nach anfänglichem Abtasten das Geschehen auf der Matte. Sie punktete zweimal Koka (kleine Wertung) und einmal Waza-Ari (große Wertung) für eine Kontertechnik. Als sie kurz vor Ablauf der Kampfzeit dann mit einem Uchi-Mata noch ein weiteres Waza-Ari erzielte, war sie durch, denn zwei große Wertungen werden beim Judo zu einem vorzeitigen Sieg addiert.
Damit stand die Sportstudentin aus dem Schwabenland wie im letzten Jahr im Kampf um die Bronzemedaille. Mit dem Platz auf dem Siegertreppchen wurde es aber diesmal nichts. Gegen die Spanierin Vanesa Arenas Cameron geriet Baschin schon bald mit Waza-Ari in Rückstand. Die Spanierin hatte sie mit einer Finte nach vorne mit anschließendem Wurf nach hinten überrascht. „Sie hat mich kalt erwischt. Ich war noch gar nicht richtig im Kampf,“ analysiert die A-Kader-Athletin des Deutschen Judo-Bundes. Sie griff danach zwar vehement an, konnte Arenas Cameron aber nicht mehr in Bedrängnis bringen. Diese verteidigte ihren Vorsprung hart an der Grenze zu einer Bestrafung, brachte die TSG-Kämpferin durch Kontertechniken aber auch noch selbst in höchste Not. Es gab keine weiteren Wertungen mehr in diesem Match, Baschin musste diesmal mit einem fünften Platz zufrieden sein. Mit dem kann sie aber ebenfalls zufrieden sein, denn sie hat gezeigt, dass sie in Europa dazu gehört und dicht an der Weltspitze dran ist.

IT Bremen Männer U17 und Thüringenpokal der Frauen U17/U20 in Erfurt

Heidrun Bittner

Beim Internationalen Masters der Männer in Bremen nahmen über 500 Athleten der Altersklasse U17 aus 24 Nationen teil. Wenig ausrichten konnte hier Lars Spiegel (-66 kg) von der TSG Backnang. Nach einem Sieg gegen Kanga Moni aus den Niederlanden musste der junge Backnanger gegen Osman Özrürk (Türkei) die Segel streichen.
Zeitgleich gingen auch die Frauen der U17 und U20 beim Internationalen Thüringenpokal in Erfurt an den Start, bei welchem insgesamt 500 Teilnehmerinnen aus 10 Nationen und allen Landesverbänden gemeldet waren. Die vier Backnanger U20-Kämpferinnen kamen leider nicht in Medaillennähe.
Leichtgewicht Katharina Menz (-44 kg) musste trotz Untergewicht bei diesem Großturnier in der 48 kg-Klasse antreten, da diese bei vielen Internationalen Turnieren die unterste Gewichtsklasse ist. Es ist natürlich schwierig den Gewichtsunterschied auszugleichen und nach einem Sieg über Jolien van der Ende (Niederlande) und zwei verlorenen Duellen landete die Backnangerin letztendlich auf dem neunten Platz. Juliana Friedl konnte kein Erfolgserlebnis verbuchen und schied nach einer Niederlage aus. Für Ellen Schick kam das Aus nach zwei Niederlagen und Tanja Hehr konnte immerhin einmal punkten.
Lisa-Marie Bittner konnte in der U17 verletzungsbedingt leider noch nicht an den Start gehen.

U15-Judokas geben in heimischer Halle ihr Bestes

Christoph Nesper

(nd) – Viel Lob erntete die TSG Judo wieder einmal für die Ausrichtung ihres bundesoffenen Sichtungsturnieres der U15 in der Karl-Euerle-Halle. Zum elften Mal veranstalteten die Murr-Judokas diesen Wettbewerb und wieder lief alles reibungslos über die Bühne, obwohl 229 Jungen und 134 Mädchen um die Medaillen kämpften. Sportlich lief es für Backnang diesmal nicht ganz so gut wie gewohnt. Trainer Sievert Kaffenberger war davon aber nicht überrascht: „Wir haben in diesen Jahrgängen einfach eine kleine Lücke.“ So schickte er hier auch nur junge und noch vergleichsweise unerfahrene Athleten ins Rennen.
Die allerdings verkauften ihre Haut teilweise gar nicht so schlecht. Benjamin Lütjens beispielsweise konnte in seiner Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm zunächst Patrick Worch (Steinheim) und Patrick Vedder (Nürtingen) schlagen, ehe er gegen Philip Müller (Heitersheim) unterlag. Nach einem weiteren Sieg über Nils Willig (Ulm) schied er gegen Michel da Fonesca (Hessischer Judoverband) im Kampf um Platz fünf aus. Auf immerhin einen Sieg kamen Christian Ruoß (bis 34 Kilogramm) und Max Schneider (bis 40 Kilogramm), während Stephan Kreh (bis 40 Kilogramm) und Magnus Kaffenberger (bis 46 Kilogramm) bei diesem stark besetzten Turnier Lehrgeld bezahlen mussten.
Bei den Mädchen hielt Sandra Seethaler die Ehre der TSG Backnang hoch. Sie gewann bis 48 Kilogramm zunächst gegen Hannah Fertig (Mosbach), hatte dann aber Lospech. Sie traf auf die spätere Turniersiegerin Sandra Kristen (Sindelfingen), gegen die sie nichts ausrichten konnte. In der Trostrunde hatte das Nachwuchstalent der TSG gegen Christina Steurer (Freiburg) ein weiteres Erfolgerlebnis, ehe sie gegen Annika Hüser (Judo-Verband Nordrhein-Westfalen) endgültig die Segel streichen musste.
Lediglich Erfahrung sammeln konnten dagegen Angelika Häussermann (bis 44 Kilogramm), Franziska Czikmantori (bis 63 Kilogramm) und Veronika Herrlein (bis 52 Kilogramm). Dennoch will Trainer Kaffenberger den Kopf nicht in den Sand stecken: „Die Judokas trainieren sehr gut mit. Viele von ihnen sind noch wie ungeschliffene Diamanten, aus denen aber sicher noch etwas werden wird.“ Immerhin ist Backnang nun schon seit 15 Jahren ohne Unterbrechung in der württembergischen Spitze dabei, da war es nur eine Frage der Zeit, dass es auch einmal ein Jahr gibt, in dem es eben nicht ganz so gut läuft. Schon bei der nächsten Auflage ihres Turniers wollen die TSG-Kämpfer wieder mehr Punkte sammeln.

Gutes Abschneiden der TSG-Judokas bei der deutschen Meisterschaft

Christoph Nesper

(nd) – Richtig gut war das Abschneiden der TSG Judokas bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften der U20 in Frankfurt/Oder. Schon allein dass die Backnanger mit sieben Athleten vertreten waren, ist ein Erfolg. Vor Ort aber konnte das Aufgebot von Trainer Tim Lamsfuß seine Leistungsstärke erneut unter Beweis stellen. Zwei Medaillen wurden an die Murr geholt: Katharina Menz erkämpfte Bronze bis 44 Kilogramm, Thomas Beck Silber bis 81 Kilogramm. Aber auch die weiteren Backnanger Athleten zeigten gute Leistungen, zumal mit Mark Spiegel , der sich im Training verletzt hatte, der süddeutsche Meister bis 73 Kilogramm gar nicht mit von der Partie war.
Der richtig große Wurf zum Gold gelang also nicht. Dabei hätten beide Backnanger Medaillengewinner sicherlich auch das Zeug zum Deutschen Meister. Entsprechend haderte Leichtgewicht Kathrina Menz mit dem Schicksal. Sie hatte zwar zuerst etwas Glück und zog durch ein Freilos gleich in das Viertelfinale ein. Dort allerdings zeigte die süddeutsche Meisterin ihre ganze Stärke. Sie schlug Elena Johannsen (Berlin) schon nach 23 Sekunden mit einem Würgegriff.
Im Halbfinale traf die TSG-Kämpferin dann auf Sara Sheikh (Wermelskirchen), gegen die durchaus ebenfalls ein Sieg machbar gewesen wäre. Einmal nicht aufgepasst, war Menz mit Yuko (mittlere Wertung) durch einen Seoi-Nage (Schulterwurf) in Rückstand geraten, den sie trotz fulminanter Angriffe bis zum Schluss nicht aufholen konnte. Im abschließenden Kampf um Platz drei konterte die Backnangerin einen Angriff mit Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) aus und verteidigte nun ihrerseits den Vorsprung bis zum Gong. Ein Riesenerfolg für die erst Sechzehnjährige, die also noch mehr Chancen in der U20 bekommen wird.
Wesentlich mehr Erfahrung hat da schon Thomas Beck, der in der bärenstarken Klasse bis 81 Kilogramm antrat. Er machte seine Sache gut und trumpfte in der Vorrunde souverän auf. Zuerst bezwang er Arthur Westerkamp (Eschweiler) vorzeitig mit Haltegriff, dann ließ er Johannes Karsch (Schwerin) hinter sich. Aber auch im Viertelfinale war der Backnanger nicht zu stoppen. Er zwang Marc Odental (Mönchengladbach) schon nach 1:16 Minuten mit einem Würgegriff zur Aufgabe. Kaum besser erging es Niclas Tarasch (Witten-Annen) im Halbfinale. Er musste Beck nach 2:42 durch einen Armhebel den Finaleinzug überlassen.
Dort allerdings traf der TSG-Athlet selbst auf seinen Meister. Marc Natho (Frankfurt/Oder) war dem Backnanger in Punkto Athletik ebenbürtig und hatte das Glück auf seiner Seite. Das Finale war sehr umkämpft und ging über die volle Zeit von vier Minuten. Der Brandenburger hatte am Ende nach Punkten die Nase vorne, der C-Kader-Athlet von der Murr musste mit Silber zufrieden was. Das kann er aber auch, denn die Klasse bis 81 Kilogramm ist immer dermaßen stark besetzt, dass schon der Einzug ins Finale ein Supererfolg ist.
Nicht ganz in Medaillennähe kamen die weiteren Lamsfuß-Schützlinge, dennoch zeigte sich der Trainer auch mit ihnen zufrieden. Juliana Friedl konnte in ihrer Kategorie bis 63 Kilogramm einen durchaus respektablen Auftakt hinlegen. Sie schlug Frauke Kuczniarz (Köln) und Diana Zweigardt (Frankfurt/Main) vorzeitig und stand damit im Viertelfinale. Dort musste sie Anne Ritt (Leipzig) denkbar knapp mit Koka (kleine Wertung) den Vortritt lassen. In der Trostrunde konnte Friedl gegen Kerstin Schoknecht (Frankfurt/Oder) einen weiteren Sieg landen, ehe sie gegen die spätere Drittplazierten Melanie Gerber (Leipzig) nach etwas mehr als einer Minute verletzt aufgeben und mit einem achtbaren siebten Rang zufrieden sein musste.
Auf immerhin ein Erfolgserlebnis kam Alexander Volk in der Kategorie bis 60 Kilogramm. Er unterlag zunächst Oliver Lodtka vom gastgebenden Judo-Club, konnte sich in der Trostrunde aber gegen Maik Rohrloff (Mönchengladbach) durchsetzen, ehe die Niederlage gegen Kalala Ngoy (Hollage) den vorzeitigen Gang in die Umkleidekabine brachte. Genau gleich erging es Vitalij Fuhrmann in der Klasse bis 73 Kilogramm: Er unterlag zunächst Alexander Holzmann (Martinsried), konnte sich dann gegen Axel Richter (Braunschweig) durchsetzen und verlor in seinem dritten Kräftemessen gegen Marc Schäle (Frankfurt/Oder). Lediglich Tanja Hehr (bis 63 Kilogramm) hatte an diesem Tag gar kein Glück. Ihre Niederlage in Runde eins brachte schon das endgültige Aus.

Deutsche Meisterschaften der U17 in Rüsselsheim

Heidrun Bittner

Mit großen Erwartungen gingen die zwei TSG-Judotalente der Alterklasse U17 bei den Deutschen Meisterschaften in Rüsselsheim an den Start. Beide starteten das letzte Mal bei einer Deutschen Meisterschaft in dieser Alterklasse und gingen nach einer langen Vorbereitungsphase motiviert und leistungsbereit auf die Matte.
Überzeugend beendete Lisa-Marie Bittner (-63 kg) ihren ersten Kampf vorzeitig mit zwei Wurftechniken. Leider stürzte die junge Backnangerin im zweiten Kampf so unglücklich auf die Schulter, dass Sie mit einer Kapselverletzung und einem Muskelfaserriss aufgeben musste und somit alle Hoffnungen auf einen Medaillenplatz begraben waren. Durch die Verletzung wird das Backnanger Talent auf die Teilnahme beim nächsten großen DJB-Sichtungsturnier der U17, dem Internationalen Thüringenpokal, der Ende März in Erfurt stattfindet, verzichten müssen.
Lars Spiegel (- 66 kg) legte ebenfalls einen gelungenen Start hin und schickte Niklas Ronnau (Lübeck) und Michael Heuschkel (NW) mit seiner Abtauchtechnik von der Matte. Im hart umkämpften Viertelfinale unterlag der Backnanger im Golden Score mit einem Rio-Ashi-Dori (Beidhandsichel). In der Trostrunde musste Spiegel gegen Stefan Haas (WÜ/Züttlingen), den er beim Finale der Süddeutschen Meisterschaften noch besiegt hatte, ebenfalls in die Verlängerung. Hier machte sich die Kondition bemerkbar und Spiegel musste wiederholt nach einem Rio-Ashi-Dori die Segel streichen und landete in der Endabrechnung auf dem neunten Platz.

Mäßiger Start für das zweite Judo-Team

Christoph Nesper

Mäßig startete das zweite JudoTeam der TSG Backnang in die Saison der Württembergliga. Die Murrtaler traten beim ersten Kampftag in Ravensburg nicht in Bestbesetzung an.

Es gab ein 2:5 gegen den gastgebenden TSB und beim 3:3 gegen den SSV Ulm immerhin noch einen Punkt. „Unterm Strich war ein durchaus akzeptables Ergebnis“, befand Gerd Lamsfuß, sportlicher Leiter der TSG, zumal Backnang Tabellensechster ist. Es begann allerdings schon damit, dass die TSG nur mit einem recht kleinen Kader nach Oberschwaben antrat. Auf der Waage standen Felix Rommel (Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm), Matthias Seher, Maximilian Günther (beide bis 66), Patrick Münzing (bis 73), Mark Spiegel (bis 81), Christoph Mareis und Jan Scheuing (beide bis 100). Gegen die kompakten Gegner Ulm und Ravensburg war dies aber etwas wenig.

Im ersten Vergleich gegen die Gastgeber war Mareis in die Klasse über 100 Kilogramm aufgerückt und musste sich geschlagen geben. Spiegel glich zwar anschließend aus, doch die Niederlagen von Münzing, Rommel und Günther sorgten für die vorzeitige Entscheidung für Ravensburg. Der knappe Sieg von Scheuing brachte der TSG nichts mehr, zumal anschließend Seher als ein 66-KilogrammKämpfer in der Kategorie bis 90 Kilogramm nichts ausrichten konnte.

Ein wenig besser lief es für die Backnanger gegen den SSV Ulm. Mareis erzwang über 100 Kilogramm immerhin ein Unentschieden. Spiegel und Münzing sorgten dann für ein 2:0 der Backnanger. Rommel musste sich zwar seinem Gegner beugen, doch dann erhöhte Günther für die TSG auf 3:1. Nur noch ein Punkt fehlte Backnang zum Sieg. Doch dieser wollte nicht mehr gelingen. Sowohl Scheuing, als auch Seher verloren vorzeitig, sodass es am Ende lediglich ein 3:3 gab.

Lisa-Marie Bittner und Lars Spiegel holen den Süddeutschen Meistertitel

Heidrun Bittner

Von dem siebenköpfigen Team der TSG U17-Judokas das sich zu den Süddeutschen Meisterschaften in Pforzheim qualifiziert hatte, klettern 2 Talente auf das oberste Podest und holen sich den Titel, drei Kämpfer brachten Trainer Jens Holderle zum Verzweifeln, verloren sie doch innerhalb kurzer Zeit hintereinander das kleine Finale und verpassten ganz knapp das Ticket zur Deutschen Meisterschaft, die am kommenden Wochenende in Rüsselsheim stattfinden wird.
Der amtierende Württembergische Meister Lars Spiegel schaffte in der Gewichtsklasse bis 66 kg die erste Glanzleistung und sicherte sich Gold. Er ging überlegen durch das Turnier und gewann seine ersten drei Kämpfe alle vorzeitig mit seiner Spezialtechnik Kata Guruma (Abtaucher). Im Finale gegen Stefan Haas vom JSV Tübingen nahm das Backnanger Talent seinen Kontrahenten in den Würgegriff und ließ bis zu dessen Aufgabe nicht locker. Auch Marcel Blasenbrey (-50 kg) zeigte eine gute Kampfleistung. Nach seinem ersten Sieg verwies er den starken Philip Graf vom TSV Abensberg in die Trostrunde und scheiterte dann ganz knapp im Halbfinale. Hier bestimmte er den Kampf gegen Sandro Sieger vom VFL Sindelfingen und verlor ganz knapp wegen einer Strafe für Heraustreten aus der Matte. Im kleinen Finale unterlag er im Golden Score. Bis 73 Kilogramm gab es wieder zwei undankbare fünfte Plätze. Zuerst kämpfte sich der Württembergische Meister Paul Nobis souverän bis ins Halbfinale vor. Mit Eric Rahn, dem späteren Süddeutschen Meister stand ein kerniger Gegner auf der Matte. Nobis zeigte kräftige Gegenwehr, musste sich dann aber im Golden Score geschlagen geben. Im kleinen Finale verlor der Backnanger unglücklich gegen Miensok (JZ-Heubach). Artur Fuhrmann scheiterte nach zwei Siegen ebenfalls im Halbfinale nach einem harten Duell erst in der Verlängerung gegen den später Zweitplatzierten Simon Glockner (TSV Großhadern). Auch im Trostfinale stand ihm ein Bayer gegenüber. Nachdem Fuhrmann einen O-Soto-Gari (große Außensichel) angesetzt hatte wurde er von Christian David gekontert und verpasste das Ticket zur Deutschen. Die beiden Youngsters Kevin Schweitzer und Tim Schwab starteten in der Gewichtsklasse bis 90 kg. Während Schwab nach zwei Siegen noch den siebten Platz ergatterte was für den jüngsten Jahrgang ein schöner Erfolg ist, sammelte Schweitzer wertvolle Kampferfahrung.
Bei den Frauen glänzte Lisa-Marie Bittner (-63 kg), wie bereits bei den Württembergischen Meisterschaften mit Gold. Sie holte den ersten Siegpunkt gegen Anja Pongratz vom TV Zwiesel mit einem fulminanten Uchi Mata (Schenkelwurf) und schickte ihre nächste Gegnerin mit einer weiteren Wurftechnik vorzeitig von der Matte. Petra Linzten vom Judo Team Steinheim ging im Halbfinale angriffslustig zur Sache konnte jedoch am Ende der erfahrenen Backnangerin nicht Stand halten. Im Finale gegen die Dauerrivalin Jessica Harnoß (JT Steinheim) ging Talent Bittner mit einem Wazari (große Wertung) wieder als Siegerin von der Matte. Sandra Seethaler konnte erkrankt nicht an den Start gehen.

Gold für Katharina Menz und Mark Spiegel bei der Süddeutschen Meisterschaft

Heidrun Bittner

Ein glänzendes Ergebnis fuhren die TSG-Judoka der U20 ein. Von dem siebenköpfigen Team, das sich für die Süddeutschen Meisterschaften in Großhadern qualifiziert hatte, lösten 6 Sportler das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt Oder. Zwei Gold und eine Silbermedaille, sowie drei bronzene Plaketten eroberten die Talente und zusammen mit dem gesetzten Thomas Beck können sich 7 Backnanger mit der Deutschen Spitze messen. Von allen Württembergischen Vereinen hatte die TSG Backnang die Nase vorn und kann auf der Deutschen Meisterschaft die meisten Starter verbuchen. Ein super Ergebnis für Trainer Jens Holderle und den Hauptamtlichen Trainer Jan Schmidt, der sich mit diesem Erfolg ein schönes Abschiedsgeschenk gemacht hat. Schmidt verlässt die TSG zum 1.3.2007, wie bereits berichtet.
Mark Spiegel (-81 kg) ging durch seine Gewichtsklasse wie das Messer durch die Butter. Er zeigte tolles Angriffsjudo und zwang seine Gegner in Fehler. Nach drei gewonnenen Runden zog er ins Finale ein und machte Max Graf vom JV Ammerland-Münsing das Leben schwer. Mit zwei Wurftechniken beendete der Backnanger das Finale vorzeitig und wurde für sein souveränes Auftreten mit Gold belohnt. Auch Vitalij Fuhrmann (-73 kg) kämpfte ein starkes Turnier. Nach seinem ersten Sieg mit einem Abtaucher, biss er sich an Vinzenz Dotzler die Zähne aus, es gelang ihm erst im Golden Score eine Wertung zu erzielen. Die nächste Begegnung gegen Julian Maier vom KSV Esslingen war ausgeglichen und nach einer Bestrafung des Esslinger zog Fuhrmann ins Finale ein. Hier stand mit Christopher Völk der momentan stärkste Judoka Süddeutschlands auf der Matte, Fuhrmann zeigte einen starken Kampf konnte jedoch keine Wertung erzielen, der Gewinn der Silbermedaille war jedoch ein toller Erfolg. Alexander Volk (-60 kg) wurde nach einem Freilos von dem später Erstplatzierten Garlef Eder vom PS Karsruhe in die Trostrunde verwiesen. Seinen nächsten Gegner beförderte er mit einem Uchi-Mata-gaeshi vorzeitig auf die Matte und gegen Karim Unser (BC Karlsruhe) konnte er im Golden Score eine kleine Wertung erzielen. Die nächste Runde beendete der Backnanger mit einem Uki Goshi. Im kleinen Finale dominierte er Chris Hasselwander vom JSV Tübingen und konnte sich verdient die Bronzemedaille umhängen.
Bei den Frauen glänzte Katharina Menz (-44 kg) mit Gold. In dieser Gewichtsklasse mussten die vier Teilnehmerinnen jeder gegen jeden kämpfen. In gewohnter Manier schlug das Backnanger Talent zuerst Corinna Reiter vom TSV Grafing mit Ippon. Die beiden anderen Rivalinnen hatten ebenfalls keine Chance und wurden vorzeitig von der Matte geschickt. In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 63 kg zeigten Juliana Friedl und Tanja Hehr ein tolles Turnier und kämpften sich mit jeweils zwei Siegen souverän ins Halbfinale. Hier wurde Juliana Friedl von der Bayerin Annelie Schiller vom TSV Großhadern mit einem Ippon überrascht. Im Trostfinale ging es jetzt um den Sieg und das Ticket zur Deutschen. Deshalb ging die Backnangerin konzentriert zu Werke und holte sich den Sieg mit einem fulminanten Ausheber. Auch Tanja Hehr scheiterte im Einzug ins Finale, Sie unterlag der später Erstplatzierten Martina Baumann vom SC Gröbenzell. Im Kampf um Platz drei gegen die Sindelfingerin Annemarie Werner zog das Backnanger Talent alle Register und trotzdem konnten beide Rivalinnen bis zum Ende des Golden Score keine Wertung erzielen. Die Kampfrichter gaben den Sieg dann mit einem 3:0 übereinstimmend an Hehr. Ellen Schick war das Glück an diesem Tag nicht hold, Sie schied leider nach zwei Niederlagen aus.

Gold für Bittner, Nobis und Spiegel

Heidrun Bittner

Bei der Württembergischen Einzelmeisterschaft der U17 in Murr an der Murr holten die 11 Backnanger Judoka dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Mit zwei weiteren fünften Plätzen qualifizierten sich acht TSG-Sportler für die Süddeutschen Meisterschaften.
TSG-Talent Lars Spiegel setzte sich in der Gewichtsklasse bis 66 kg souverän durch. Nach einem Freilos besiegte er Oliver Kreuzer (JS Roman Baur) und Juri Kononov (VFL Sindelfingen) und schickte im Finale Stefan Haas (SC Züttlingen) mit einem Abtaucher-Ippon vorzeitig von der Matte. Zweimal Edelmetall gab es In der Gewichtsklasse bis 73 kg. Hier standen sich Paul Nobis und Artur Fuhrmann nach jeweils einem Freilos und zwei Siegen im Finale gegenüber. Fuhrmann lag nach einem Seoi-Nage-Ansatz bereits in Führung, wurde allerdings kurze Zeit später durch eine Unachtsamkeit von dem jüngeren Nobis ausgekontert. So stand am Ende Nobis ganz oben auf dem Siegerpodest und Fuhrmann musste sich mit Silber zufrieden geben. Zwei weitere Nachwuchstalente gingen In der Gewichtsklasse bis 50 kg an den Start. Marcel Blasenbrey stand nach Siegen über Wahl (TSG Reutlingen) und dem starken Sandro Sieger (VFL Sindelfingen) im Halbfinale, das er nach einem spannenden Duell für sich entschied. Erst im Finale wurde er von Yves Behr, dem amtierenden Deutschen Meister vom VFL Sindelfingen, durch einen Würger gestoppt. Janek Günther kämpfte nach langer Verletzungspause ein starkes Turnier. Nach zwei Siegen stand er ebenfalls im Halbfinale und musste sich, wie schon sein Vereinskollege, gegen Behr geschlagen geben. Unglücklicherweise zog sich der Backnanger im Halbfinalkampf auch noch eine Schulterverletzung zu und verpasste im kleinen Finale nach einer Strafe knapp den Podestplatz. Kevin Schweizer setzte sich in der Gewichtsklasse bis 90 kg positiv ins Bild und zog mit einem Sieg und einer Niederlage ins Halbfinale ein. Hier traf er auf den späteren Sieger Cedric Glaser (TSB Ravensburg) und musste sich nach dem verlorenen Kampf mit Platz drei trösten. Tim Schwab landete in derselben Gewichtsklasse nach einem Sieg und zwei Niederlagen auf Platz fünf.
Bei den Frauen erkämpfte sich TSG-Talent Lisa-Marie Bittner souverän den Meistertitel. Obwohl Sie bereits auf die Süddeutschen Meisterschaften gesetzt ist, kämpfte sie das Turnier mit und bestätigte ihre hervorragende Form. Sie stand nach drei vorzeitigen Siegen im Finale gegen Jessica Harnoß vom JT Steinheim. Nach einer Unachtsamkeit von Bittner, konnte Harnoß mit einer mittleren Wertung in Führung gehen, kurze Zeit später setzte die Backnangerin einen Würger an und das Abschlagen der Gegnerin bedeutete Gold. Nachwuchs aus dem jüngsten Jahrgang ging in der Gewichtsklasse bis 48 kg an den Start. Hier sorgte die junge Sandra Seethaler mit dem fünften Platz für eine Überraschung. Sie kämpfte ein starkes Turnier und stand nach zwei Siegen im Halbfinale gegen Cornelia Gaal (VFL Sindelfingen). Gegen diese starke Gegnerin zog sie nach einer Haltegriff-Niederlage ins Trostfinale ein und musste sich nach einem hart umkämpften Duell der starken Sindelfingerin Sandra Kristen beugen. Julia Huber errang immerhin einen Sieg und Maike Apperger sammelte Kampferfahrung.

Olympia-Nachwuchs Baden-Württemberg

Christoph Nesper

Eine erfreuliche Nachricht erreichte den Württembergischen Judo-Verband per Brief. Michaela Baschin von der TSG Backnang Judo wurde in der Kreis der förderungswürdigen Athleten der Stiftung „Olympia-Nachwuchs Baden-Württemberg“ aufgenommen. Für das Jahr 2007 wurden 58 Sportler aus dem Südwesten Deutschlands neu aufgenommen, darunter die Kleinaspacherin als einzige Judoka.

Die Stiftung „Olympia-Nachwuchs Baden-Württemberg“ besteht nun schon seit sieben Jahren. Sie wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zusammen mit der Firma OBI gegründet. Ihr Vorstandvorsitzender ist der Minister für Jugend und Sport Helmut Rau MdL. „Mit dieser Förderung wollen wir als Ergänzung der gut ausgebauten Leistungsförderungsstruktur in Baden-Württemberg erreichen, dass die ausgewählten Athletinnen und Athleten ihre schulischen und beruflichen Ausbildungen leichter mit ihrem zeitaufwändigen Hochleistungstraining und den Qualifikationswettkämpfen für Top-Veranstaltungen besser in Einklang bringen können“, erklärt der Minister das Ziel der Stiftung. Er bezeichnet die Bilanz der Stiftung als beispielhaft im Ländervergleich. Insgesamt wurden seit Bestehen der Stiftung 690.000,- Euro an 180 Sportlerinnen und Sportler ausgeschüttet, für die 58 neuen hoffnungsvollen Athletinnen und Athleten wurden jetzt weitere 90.000,- Euro überwiesen.

Thomas Beck und Matthias Klee holen Gold in Ortenberg

Heidrun Bittner

Zu Beginn des Jahres wird in Ortenberg jeweils das offene Baden-Württembergische Ranglistenturnier für Männer und die U20 abgehalten.
Da einige Athleten der TSG momentan mit Verletzungen zu kämpfen haben, konnten nur 5 Backnanger an den Start gehen und holten zweimal Gold und einmal Silber.
Die erste Goldmedaille ging an Bundesligakämpfer Matthias Klee. Er holte sich das Edelmetall souverän in der Gewichtsklasse bis 60 kg. In gewohnter Manier konnte er seine technische Stärke im Stand, wie auch im Boden unter Beweis stellen und schickte Hölpl (Bühl) und Scherer (Nürtingen) vorzeitig von der Matte. Sein dritter Gegner hatte sich eine Verletzung am Auge zugezogen und konnte nicht weiterkämpfen. Das Finale gegen Schuhmacher vom BC Karlsruhe sicherte sich der Backnanger vorzeitig durch einen Ippon-seoi-nage.
Die zweite Goldmedaille erkämpfte sich Thomas Beck (-81 kg). Auch er stand ohne große Probleme nach Siegen über Molz (Offenburg), Gaal (Sindelfingen) und Krieger (Heidelberg) im Finale. Hier stand ihm sein Klubkollege Mark Spiegel gegenüber, der ebenfalls seine ersten 3 Duelle in spannenden Kämpfen für sich entschieden hatte. Der jüngere Spiegel hielt im Finale sehr gut mit und verlangte Beck einiges ab. Am Ende siegte der erfahrene Bundesligakämpfer mit einem Tomoe-nage und Spiegel konnte mit Silber sehr zufrieden sein.
Alexander Volk (-66 kg) musste der fehlenden Fitness nach dem Leistenbruch Ende vergangenen Jahres Tribut zollen und wurde nach zwei Siegen und zwei Niederlagen Siebter. Matthias Seher zeigte gute Kampfansätze und ging einmal als Sieger von der Matte. Am Ende war es die mangelnde Wettkampfpraxis die ihm nach zwei Niederlagen das Aus bescherte.

Tanja Hehr und Katharina Menz Landesmeisterinnen der U20

Heidrun Bittner

Bei den Württembergischen Einzelmeisterschaften der U20 in Tübingen starteten 7 TSG-Nachwuchsjudoka der U20, nur Ellen Schick und Moritz Bittner konnten verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Bei den Frauen gelang Tanja Hehr und Katharina Menz der Griff nach Gold. Eine Silbermedaille und 3 Bronzemedaillen rundeten das Ergebnis ab und alle Medaillengewinner lösten das Ticket für die Süddeutschen Meisterschaften.
Katharina Menz setzte sich in der Gewichtsklasse -48 kg trotz Gewichtsnachteil souverän durch und stand nach 3 vorzeitig gewonnenen Kämpfen ganz oben auf dem Treppchen. Tanja Hehr (-63 kg) trat gleich in der ersten Runde gegen die starke Sindelfinger Kämpferin Annemarie Werner an. Nach einem hart geführten Fight siegte Hehr mit Ippon durch einen Fußfeger in der Verlängerung. Nach 3 weiteren gewonnenen Duellen stand das Backnanger Talent im Finale wieder der Kämpferin aus der ersten Runde gegenüber und Hehr sicherte sich durch einen Fußfeger die Goldmedaille.
In derselben Gewichtsklasse kämpfte auch Juliana Friedl. Nach einem vorzeitigen Ipponsieg dominierte die Backnangerin Natalie Benard vom VFL Sindelfingen mit einem Fußfeger. Einen weiteren Erfolg konnte Friedl noch auf ihr Konto verbuchen, bis sie gegen Werner eine Niederlage hinnehmen musste und Bronze in den Händen hielt.
Bei den Männern sicherte sich Alexander Volk (- 60 kg) nach einer längeren Verletzungspause ebenfalls die Bronzemedaille. Er besiegte in der ersten Runde Seidler vom SV Böblingen und brachte nach einer Niederlage noch zwei Erfolge unter Dach und Fach. Vitalij Fuhrmann (-73 kg) trat in der mit 27 Teilnehmern am stärksten besetzten Gewichtsklasse an. Nachdem er seinen ersten Kampf durch Übermotivation verpatzte, bestritt er den langen Weg durch die Trostrunde und ging noch insgesamt sechsmal als Sieger von der Matte, bis er sich verdient die Bronzemedaille umhängen konnte. Mark Spiegel ging bis 81 kg für die TSG an den Start. Nach vier vorzeitigen Ipponsiegen stand der Backnanger Konterspezialist im Finale gegen gegen Lokalmatador Benno Blaschke aus Esslingen. Der jüngere Spiegel verlor gegen den starken Blaschke erst im Golden Score nachdem die Kräfte mehr und mehr schwanden und erreichte somit den zweiten Platz.
Peter Baschin hatte seinen ersten Auftritt in der U20 und kämpfte unbekümmert und suchte stets den Wurferfolg. Nach zwei Niederlagen schied er ohne Platzierung aus.

Bittner, Fuhrmann und Spiegel holen den Grenzlandpokal

Heidrun Bittner

Beim Internationalen Grenzlandpokalturnier der U14/U17/U20 in Weiden, sahnten die Backnanger Judoka ordentlich ab. Dreimal Gold, Viermal Silber und zweimal Bronze war das starke Ergebnis.
Das erste Gold holte sich Moritz Bittner (-73 kg). Nach einem Sieg über den starken Lokal-Matador Vinzenz Dotzler mit Armhebel nagelte er seinen Halbfinalgegner mit einem Haltegriff fest. Im Finalkampf dominierte er mit einem Ausheber. Vitalij Fuhrmann holte sich bis 81 kg das zweite Gold. Nach zwei Siegen mit Abtauchtechniken zog er ins Finale ein. Hier traf er auf seinen Vereinskameraden Mark Spiegel, der ebenfalls nach zwei gewonnenen Duellen im Finale stand. Mit einer Kontertechnik entschied Fuhrmann den Kampf für sich und Spiegel blieb die Silbermedaille. Zur Überraschung des Tages gewannen die drei startenden Murrtäler den Pokal für den erfolgreichsten Verein.
In der U17 gewann Katharina Menz (-44 kg) Silber. Sie besiegte ihre ersten beiden Gegnerinnen problemlos und verlor dann im entscheidenden Finalkampf gegen Maria Graf (BY) nach zwei vollen Kampfzeiten in der Verlängerung durch Kampfrichterentscheid, da keine der Finalgegnerinnen einen Punkt erzielen konnte.
Ellen Schick sorgte in der Gewichtsklasse bis 63 kg für die zweite Silbermedaille. Sie wurde nach Siegen über Theresa Bäuml vom TB Weiden und zwei weiteren gewonnenen Runden erst im Finale von Carmen Apelt (VfK „Bau“ Rostock) gestoppt. Bei den U17-Männern gewann Paul Nobis (-73 kg) die Bronzemedaille. Nach dem gescheiterten Einstiegskampf gegen Hädrich vom TuS Jena, gewann er die nächsten beiden Fights mit Leichtigkeit und holte sich damit den dritten Platz. Lars Spiegel (-66 kg) stand nach einem Freilos und drei gewonnenen Duellen im Finale gegen den starken Friedrichs (PSV Plauen). Hier allerdings zog er den Kürzeren und musste sich mit Silber zufrieden geben.
In der U14 holte sich Tim Schwab (über 60 kg) die Goldmedaille und Stefan Kreh wurde bis 37 kg dritter. Trainer Jens Holderle startete bei den Männern und wurde fünfter. Betreut wurden die Athleten von Jörg Walter und Bernhard Spiegel.

Drittes Silber in Folge bei den Deutschen Meisterschaften der Landesverbände für die Frauen aus Württemberg

Jan Schmidt

Zu der diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände waren bei den Frauen u17/20 die Teams aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Saarland, Hessen, Pfalz, Württemberg und Baden nach Schwetzingen gereist. Im Poolsystem trafen hier die Mannschaften aus Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Saarland im Pool eins aufeinander. Im zweiten Pool kämpften die Mannschaften von Württemberg, Hessen, Baden und Pfalz gegeneinander.
Die Württemberger-Mannschaft hatte dabei in den Auftaktbegegnungen mit Siegen gegen Hessen 11:1 und Pfalz 11:2 wenig Mühe. Spannender verlief dann das Duell gegen die Mannschaft aus Baden, welche ebenfalls die Begegnungen gegen Hessen mit 9:4 und Pfalz mit 10:3 gewinnen konnte. Ein knappes 4:3 nach den Kämpfen der u17 nutzten Natascha Coerper/-52kg, Martina Ocker/-63kg und Hannah Brück/-57kg mit ihren Siegen um den Endstand von 7:4 herzustellen. Dabei kämpften bei der u20 Stephanie Panitz gegen Sonja Ströhle/-48kg und Tanja Hehr gegen Angelique Heiny/+70kg jeweils Unentschieden.
Damit traf Baden im Kampf um den Einzug ins Finale auf die favorisierte Mannschaft aus Bayern und Württemberg traf erneut auf die Mannschaft von Nordrhein-Westfalen. Den Württembergerinnen war es in den vergangenen 3 Jahren nicht gelungen gegen das Team von Nordrhein-Westfalen zu gewinnen. Doch in diesem Jahr schafften sie mit einem 7:5 Sieg eine kleine Sensation und standen damit zum dritten Mal in Folge im Finale. Entscheidend zum Sieg war unter anderem die Begegnung von Tanja Hehr gegen Kirsten Schophius im Schwergewicht. Tanja die schon auf die Gewichtsklasse -70kg aufgerückt war, stellte sich mit dem Kampf im Schwergewicht voll in den Dienst der Mannschaft und gewann ihre Begegnung nach zwei Sehenswerten Seoi-Nage vorzeitig. Im weiterem wuchs die erst 14 jährige Sina Gauss/-52kg, die für die verletzte Deutsche Vizemeisterin Sarah Kristen ins Aufgebot gerückt war von Kampf zu Kampf über sich hinaus und erkämpfte hier gegen Katharina Gutmann ein Unentschieden. Weiterhin punkteten Mona Bock gegen Rike Ruhwinkel, Lisa-Marie Bittner gegen Ulrike Scherbarth, Friederike Majer gegen Frauke Kucznierz, Stephanie Panitz gegen Lisa-Marie Müller, Hannah Brück gegen Kristina Kessler und Nadine Leinweber gegen Viola Discher.
Im Finalkampf gegen Bayern wurden die Württembergerinnen dann regelrecht überrollt. Mona Bock konnte gegen Melanie Holzmann ein Unentschieden über die Zeit retten, doch Meike Burock gegen Janice Klabuhn, Mihrisa Tetik gegen Maria Graf, Sina Gauss gegen Viola Thiel und Regina Mosch gegen Nina Vogel mussten nach aufopferungsvollen Kämpfen eine Niederlage hinnehmen. Lediglich Lisa-Marie Bittner gegen Annelie Schiller und Friederike Majer gegen Regine Hübner konnten auf 4:2 verkürzen. Ähnlich ging es in der u20 weiter. Natascha Coerper gegen Amelie Gerstl, Tanja Hehr gegen Martina Nachtmann und Nadine Leinweber gegen Dominice Weiglein kamen über eine Niederlage nicht hinaus. Stephanie Panitz schaffte gegen Kay Kraus ein Unentschieden ehe Hannah Brück in der Gewichtsklasse -63kg gegen Martina Baumann und Esther Drotler gegen Tanja Kupschewski auf 7:5 verkürzen konnten. Am Ende haben wir Silber gewonnen! Dank an alle Heimtrainer, Landestrainer und Referentinnen der genannten Athletinnen die an dem Erfolg in der Vorbereitung, der Betreuung oder der Organisation mitgewirkt haben und nicht zu vergessen ein Dickes Lob an das Organisationsteam vom 1. BC Schwetzingen für eine Tolle Veranstaltung.
Im Team kämpften:
Fu17 -44kg Mihrisa Tetik SC Züttlingen, Katharina Menz TSG Backnang, -48kg Regina Mosch SS Kustusch, Marie-Luise Zeller JSV Tübingen, -52kg Sina Gauss VfL Sindelfingen, Anne Friedriszik JSV Tübingen, -57kg Mona Bock VfL Sindelfingen, Stefanie Ankele, -63kg Lisa-Marie Bittner TSG Backnang, Jessica Harnoß JT Steinheim, -70kg Friederike Majer KJC Ravensburg, Melanie Wolf VfL Sindelfingen, +70kg Meike Burock Kano Heilbronn und bei den Frauen u20 -48kg Stephanie Panitz KSV Esslingen, -57kg/63kg Hannah Brück KSV Esslingen -57kg Esther Drotler, -63kg Martina Ocker JZ Heubach, Juliana Friedl TSG Backnang, -70kg/+70kg Tanja Hehr, -70kg/+70kg Nadine Leinweber KSV Esslingen, +70kg Annemarie Werner JSV Tübingen.

Zweimal Silber für die Württemberger Judoteams beim Länderpokal

Heidrun Bittner

Jeweils Ende des Jahres treffen sich die Länderverbände zur Austragung des Länderpokals der Männer und Frauen U17/U20. Dieses Jahr reiste die Judoelite nach Schwetzingen um den deutschen Mannschaftsmeister der Landesverbände zu ermitteln. Die jeweiligen Mannschaften der einzelnen Landesverbände setzen sich aus 7 Gewichtsklassen der U17 und 6 Gewichtsklassen der U20 zusammen. Mit der Auswahl des Württembergischen Judoverbandes gingen auch einige Nachwuchstalente der TSG Backnang mit an den Start und beide Württembergische Teams holten sich nach spannenden Einzelduellen die Silbermedaille.
Die Männer besiegten nach einem Freilos die Mannschaft aus Schleswig-Holstein mit 9:4 und Vitalij Fuhrmann und Thomas Beck lieferten hier ebenfalls Siegpunkte. Auch gegen Baden konnten beide Backnanger Athleten wieder zum 8:4 Sieg mit beitragen. Das Finale gegen Sachsen war hart umkämpft und Fuhrmann konnte trotz großem Siegeswillen die kleine Wertung seines Gegners nicht mehr aufholen und unterlag am Ende knapp. Thomas Beck konnte mit seinem Sieg die knappe 7:6 Niederlage nicht mehr verhindern. Paul Nobis wurde vom Landestrainer in einem Kampf eingesetzt, konnte sich jedoch gegen die starke Konkurrenz noch nicht durchsetzen und Lars Spiegel verstärkte ebenfalls das Württemberger Team.
Die Frauen hatten in den Auftaktbegegnungen mit Siegen gegen Hessen 11:1 Und Pfalz 11:2 wenig Mühe und die Backnanger Starterinnen Katharina Menz (1 Sieg), Lisa-Marie Bittner (2 Siege), Tanja Hehr (1 Sieg) und Juliana Friedl (2 Siege) trugen zu diesem guten Ergebnis mit bei. Gegen die Mannschaft aus Baden punkteten
Lisa-Marie Bittner und Katharina Menz. Tanja Hehr, die eine Gewichtsklasse höher an den Start ging erzielte gegen die Nationalkaderathletin Angelique Heiny ein Unentschieden zum Endstand 7:4. Beim Kampf um den Einzug ins Finale traf das Württemberger Team auf die Mannschaft von Nordrhein-Westfalen. Den Württembergerinnen war es in den vergangenen 3 Jahren nicht gelungen, gegen diesen starken Landesverband zu gewinnen. Doch in diesem Jahr schafften Sie eine kleine Sensation und standen nach einem 7:5 Sieg zum dritten Mal in Folge im Finale. Wieder trugen Bittner und Hehr mit ihren Siegen mit zu diesem Ergebnis bei. Im Finalkampf gegen Bayern wurden die Württembergerinnen dann in den ersten Kämpfen regelrecht überrollt und von den Backnangerinnen gelang es lediglich Lisa-Marie Bittner zum Endstand 5:7 einen Punkt beizutragen. Die württembergischen Landestrainer Jan Schmidt, Mirko Grosche und Wolf-Rüdiger Schulz waren mit dem Gewinn der Silbermedaille beider Teams sehr zufrieden, zeigt es doch, dass im Land sehr erfolgreich trainiert wird und durchgehend in allen Gewichtsklassen starker Nachwuchs präsent ist.

Bronze für Lisa-Marie Bittner beim Internationalen Turnier in Holzwickede

Heidrun Bittner

In Holzwickede fand am Wochenende das DJB-Sichtungsturnier der weiblichen U16 statt. Insgesamt 264 Starterinnen der Alterklasse U16 aus Tschechien, Spanien, Holland und 14 Landesverbänden nahmen an dem größten U16 Turnier in Deutschland teil.
Lisa-Marie Bittner ging sehr gut vorbereitet und motiviert ins Turnier und erkämpfte sich in der mit 41 Teilnehmerinnen stark besetzten Gewichtsklasse bis 63 kg souverän die Bronzemedaille.
Den ersten Kampf gegen Salzwedel (Schleswig-Holstein) sicherte sich das Backnanger Talent mit einer Wurftechnik vorzeitig und punktete gegen Zweighardt (Hessen) durch einen Haltegriff. Im Duell gegen Murrack zeigte Bittner wieder ihre Stärke am Boden und holte den Kampfpunkt durch einen Sankaku-gatame. Gegen Gesch (Berlin) setzte die Backnangerin ihre Siegesserie mit einem Würger fort und stand nun im Kampf um den Einzug ins Finale gegen Stoltenberg (Hamburg). Beide Kämpferinnen lieferten sich einen starken Fight und konnten dennoch keine Wertung erzielen. Bittner setzte 20 Sekunden vor Schluss einen Angriff mit Sumi-gaeshi (Selbstfallwurftechnik) an und warf die Gegnerin auf die Matte. Leider währte die Freude nicht lange, denn der Kampfrichter gab, keiner weiß warum, den Punkt an die Gegnerin und somit war der Finaleinzug für das TSG-Talent geplatzt.
Trotz der Enttäuschung über die Fehlentscheidung, sicherte sich Lisa-Marie Bittner im kleinen Finale den Sieg bereits nach 50 Sekunden.

Gleichzeitig zum Turnier in Holzwickede gingen die jungen Männer der Alterklasse U16, beim Bundesoffenen Mario-Kwiat-Sichtungsturnier in Herne an den Start. Hier waren 288 Teilnehmer aus den Niederlanden, Belgien, Spanien und den 14 Landesverbänden gemeldet. Von den 4 Backnanger Nachwuchstalenten erkämpfte sich Lars Spiegel in der Gewichtsklasse bis 66 kg mit 39 Teilnehmern einen guten siebten Platz. Nach einem Freilos besiegte er Christian Tröster vom Judoverband NRW vorzeitig und unterlag dann dem starken Carles Yanguas vom Nationalteam Spanien. In der Trostrunde konnte er noch zweimal als Sieger von der Matte gehen und unterlag dann dem später Drittplatzierten Chris Friedrich vom Judoverband Sachsen. Marcel Blasenbrey und Paul Nobis konnten jeweils einmal punkten und Artur Fuhrmann sammelte an diesem Tag Kampferfahrung.

Bronze für Thomas Beck in Mannheim

Heidrun Bittner

Beim internationalen Wolfgang-Welz-Gedächtnis-Turnier der U19 in Mannheim, dem wichtigsten nationalen Sichtungsturnier nach den Deutschen Meisterschaften, gingen insgesamt 8 Nachwuchstalente der TSG Backnang an den Start. Der größte Erfolg ging an Thomas Beck, der den dritten Platz belegte.
Mit 30 Teilnehmern war die 81er Gewichtsklasse zwar quantitativ nicht übermäßig stark besetzt, dafür war die Qualität allerdings umso höher.
TSG-Talent Thomas Beck gewann die ersten beiden Duelle gegen Kämpfer aus der Pfalz und NRW vorzeitig mit Ippon und besiegte in der dritten Runde seinen Vereinskameraden Mark Spiegel. Im Halbfinale musste er sich dem später Erstplatzierten Eric Wagner aus Berlin knapp geschlagen geben. Im kleinen Finale behielt Beck wieder die Oberhand und freute sich über seinen Podestplatz in dieser hochkarätig besetzten Gewichtsklasse.
Nachwuchstalent Mark Spiegel punktete in derselben Gewichtsklasse zweimal, schied jedoch nach der Niederlage gegen Beck und einem weiteren verlorenen Kampf aus.
Vitalij Fuhrmann und Moritz Bittner, beides Nachwuchshoffnungen der TSG, gingen in der stark besetzten Gewichtsklasse bis 73 kg an den Start. Beide schieden nach einer Niederlage unglücklich aus, Fuhrmann konnte sich allerdings noch einen Auftaktsieg erkämpfen.
Bei den Mädchen trat Tanja Hehr bis 63 kg an und konnte sich einen Sieg sichern, die Talente Juliana Friedl, Katharina Menz und Ellen Schick schieden nach jeweils einer Niederlage trotz starker Kämpfe aus.

Lars Spiegel holt sich die Goldmedaille

Offene Baden-Württembergische Einzelmeisterschaft der U16 Judokas

Heidrun Bittner

In Kirchheim wurden die offenen Baden-Württembergischen Meisterschaften der U16 ausgerichtet. Die vier startenden Jungs der TSG Backnang zeigten durchweg starke Leistungen und holten einmal Gold und zweimal Silber. Trainer Jens Holderle war mit dieser Medaillenbilanz sehr zufrieden.
Lars Spiegel dominierte die Gewichtsklasse bis 66 kg. Seinen ersten Punkt gegen Malzahn vom SS Kustusch holte er im Bodenkampf durch einen Haltegriff. Die nächsten beiden Gegner schickte er durch Abtauchtechniken von der Matte und auch sein Halbfinalgegner Lackenbauer vom JSV Tübingen konnte dieser Spezialtechnik des Backnanger Judotalents nichts entgegenhalten. Das Finale gegen Stefan Haas vom SC Züttlingen war hart umkämpft, Spiegel holte sich jedoch wieder vorzeitig den Sieg und durfte sich über die Goldmedaille freuen.
Marcel Blasenbrey sicherte sich in der Gewichtsklasse bis 50 kg Silber. Er manövrierte zum Auftakt seinen Kontrahenten in einen Haltegriff und beendete sein zweites Duell vorzeitig durch einen fulminanten Uchi-Mata. Nach einem spannenden Bodenduell zeigte er wieder seine Überlegenheit und wurde erst im Finale von Felix Kurz vom KSV Esslingen gestoppt.
Paul Nobis startete in der Gewichtsklasse bis 73 kg. Das Backnanger Talent fackelte in seinen ersten drei Fights nicht lange und beherrschte seine Gegner mit verschiedenen Techniken. Erst im Finale fand er in Renè Richter vom JZ Heubach seinen Meister und konnte sich die Silbermedaille umhängen. Nicola Schneider sammelte Kampferfahrung und schied nach zwei Niederlagen aus.

U12-Landesmannschaftsmeisterschaft

Christoph Nesper

Bei den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften der U12 in Kirchheim unter Teck kamen beide Mannschaften der TSG Judo auf Platz drei. Trainer Sievert Kaffenberger zeigte sich mit diesem Erfolg sehr zufrieden, immerhin ist die Landesmeisterschaft in dieser Altersklasse die höchste Ebene. „Mit diesem Abschneiden können wir die lange Jahre währende Zugehörigkeit im Spitzenfeld der Jugendarbeit in Württemberg fortschreiben“, freute sich der Trainer.
Die Mädchenmannschaft bestand aus Alina Bölstler (bis 28 Kilogramm), Malika Kaffenberger, Lara Frank (beide bis 33 Kilogramm), Sonja Rieger, Lea Schneider (beide bis 36 Kilogramm), Annika Doll (bis 40 Kilogramm), Lena Deichmann (bis 44 Kilogramm), Lisa Zielke (bis 48 Kilogramm) und Donna Störner (über 48 Kilogramm). Die Gewichtsklasse bis 30 Kilogramm mussten die Backnanger leider unbesetzt lassen.
So musste logischer weise gleich der erste Punkt gegen den JC Bietigheim kampflos abgegeben werden. Sonja Rieger glich mit einem schönen Ippon für O-goshi aus. Alina Bölstler, die eigentlich noch der Altersklasse U10 angehört, unterlag mit Haltegriff. Lisa Zielke, ebenfalls noch U10, rettete der Mannschaft ein Unentschieden. Annika Doll konnte ihren Kampf mit Yuko gewinnen. Jetzt war es an Malika Kaffenberger und Lena Deichmann aus dem knappen Rückstand doch noch einen Mannschaftssieg zu machen. Dies gelang beiden durch Ippon-Siege mit Bravour. Im nächsten Kampf gegen die Sportschule Kustusch Reutlingen wollte sich die Mannschaft eine gute Ausgangsposition für das Halbfinale schaffen, was aber gänzlich missglückte. Nur Donna Störner konnte einen Punkt erzielen, sodass nun das Halbfinale gegen den Gruppen-Ersten des anderen Pools, den SV Böblingen, anstand.
Hier entwickelte sich ein spannender Kampfverlauf. Der erste Punkt ging kampflos an Böblingen. Sonja Rieger führte schon mit Waza-Ari (große Wertung), verlor aber in der letzten halben Minute noch durch eine Unachtsamkeit. Alina Bölstler unterlag ebenfalls ihrer weit älteren Gegnerin. Lisa Zielke sicherte dann den ersten Punkt für die Backnangerinnen. Annika Doll holte den nächsten mit einem sehenswerten O-goshi. Donna Störner hielt ein Unentschieden bis wenige Sekunden vor Schluss, musste sich dann aber, durch einen eigenen zu ungestümen Angriff, der gekontert wurde, geschlagen geben. Malika Kaffenberger konnte sich aus einem Haltegriff befreien und drehte den Kampf mit einem O-Goshi zu ihren Gunsten.
Ein Unentschieden und Stichkämpfe wären noch möglich gewesen. Und Lena Deichmann hatte den Sieg beim ersten Wurfansatz schon auf der Hüfte, es gelang ihr aber nicht ihre weit erfahrenere Gegnerin beim Abwerfen so zu führen, dass es zum Ippon reichte. Auch sie musste ihren Kampf dann letztendlich abgeben. Somit stand es am Ende 3:5, Böblingen wurde im Anschluss Landesmeister und die jungen Nachwuchstalente von der Murr konnten zurecht stolz sein auf ihren dritten Platz.
Bei den Jungen kämpften Jan Bölstler, Yannick Blomdahl (bis 28 Kilogramm), Miguel Blasenbrey, Eric Schmidgall (bis 31 Kilogramm), Joschka Zettler (bis 34 Kilogramm), Tim Czukewitz, Ingo Hermann (bis 37 Kilogramm), Markus Schmidgall (bis 40 Kilogramm), Alexander Rommel, Maurice Jaeschke (bis 43 Kilogramm), Niclas Gerstenheimer, Adrian Molinari (bis 46 Kilogramm), Robin Leopold (über 46 Kilogramm).
Im ersten Mannschaftskampf ließen die Backnanger Jungs nichts anbrennen und besiegten den JV Nürtingen durch Siege von Niclas Gerstenheimer, Tim Czukewitz, Jan Bölstler, Miguel Blasenbrey, Markus Schmidgall und Alexander Rommel mit 6:2. Gegen den JSV Tübingen wurde es dann schon spannender. Durch zum Teil vermeidbare und nicht einkalkulierte Niederlagen lag die Mannschaft schon mit 0:4 im Hintertreffen, bevor Miguel Blasenbrey, Alexander Rommel, Joschka Zettler und Maurice Jaeschke dann doch noch den hauchdünnen Mannschaftssieg über die bessere Unterbewertung den Backnangern sicherte.
Nun stand wie schon auf den nordwürttembergischen Meisterschaft das Halbfinale gegen den VfL Sindelfingen an. Auch hier entwickelte sich ein spannender Kampf, bei dem aber das notwendige Quäntchen Glück nicht auf der Seite der Backnanger stand. Mit drei Unentschieden, einem Sieg und vier zum Teil heftig umkämpften Verlusten stand leider wieder eine Niederlage gegen den Dauerkonkurrenten zu Buche.
Im kleinen Finale gegen das JZ Heubach standen die Jungen der TSG wieder hochmotiviert auf der Matte um sich zumindest noch den dritten Platz auf dieser Landesmeisterschaft zu sichern. Nach zwei Auftaktniederlagen startete Yannick Blohmdahl mit einem vorzeitigen Sieg für O-Goshi die Aufholjagd der Backnanger. Miguel Blasenbrey ließ einen dritten Sieg und die erstmalige Führung mit O-Goshi folgen, nachdem Robin Leopold seinen Kampf mit Haltegriff für sich entschieden hatte. Heubach konnte im nächsten Kampf wieder ausgleichen, doch Joschka Zettler und Alexander Rommel sicherten durch ihre Siege den verdienten 5:3 Sieg und dritten Platz der Backnanger Jungenmannschaft.

Süddeutsche Mannschaftsmeisterschaft U17

Heidrun Bittner

Bei den Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaften der U17 in Schwetzingen schrammte das Männerteam der TSG Backnang mit dem fünften Platz knapp am Podestplatz vorbei. Die Frauen kämpften unter der Flagge des JZ Heubach und sicherten sich Bronze.
Die Männermannschaft konnte nicht mit allen Backnanger Judoka an den Start gehen, da Robert Ullmann (-60 kg) und Jannek Günther (-50 kg) zwar aufgestellt waren, verletzungsbedingt jedoch nicht in das Kampfgeschehen mit eingreifen konnten. Das Backnanger Team hatte sich mit drei Fremdstartern verstärkt, trotzdem machte sich das Fehlen der heimischen Talente bemerkbar. Die Mannschaft mit Nicola Schneider (-46 kg), Marcel Blasenbrey (-50 kg), Chris Hasselwander (-60 kg/Fremdstarter), Lars Spiegel (-66 kg), Artur Fuhrmann und Paul Nobis (-73 kg), Stefan Bracko und Sven Heinle (+73 kg/Fremdstarter) hatte in der ersten Runde mit dem TSV Großhadern, dem Bayerischen Vizemeister, eine harte Nuss zu knacken. Überlegen sammelte Großhadern Punkt um Punkt, nur Spiegel konnte mit einer überzeugenden Leistung den Ehrenpunkt für Backnang holen. Gegen den BC Karlsruhe gelang nach dem Sieg durch Hasselwander ein guter Auftakt, die nächsten fünf Fights gingen jedoch an den Gegner und einen weiteren Ehrenpunkt gab es lediglich, weil der Gegner eine Gewichtsklasse nicht besetzte. Am Ende stand es 2:5 und die Hoffnung auf einen Podestplatz war dahin, daran konnte auch der 4:3 Sieg gegen den JV Ammerland Münsing nach Punkten von Hasselwander, Fuhrmann, Heinle und einem kampflosen Zähler nichts mehr ändern.
Katharina Menz, Ellen Schick und Lisa-Marie Bittner gingen als Fremdstarterinnen für das JZ Heubach auf die Matte und trugen maßgeblich zum Gewinn der Bronzemedaille mit bei. Alle drei konnten gegen den TV-Altdorf durch ihre Siege zum 5:2 Endstand mit beitragen. Gegen den BC Karlsruhe holten Bittner und Menz die Punkte zum Endstand von 2:5. Da die Mannschaft des SG-Eltmann (Bayern) nicht angetreten war, galt der Mannschaftskampf als gewonnen. Mit dem TSV Großhadern stand der spätere Meister mit einem bombastischen Team auf der Matte. Einzig Katharina Menz konnte ein Unentschieden zum Endstand 0:6 erkämpfen.

Domreiter-Turnier U16 in Bamberg

Heidrun Bittner

In der Turnhalle der Graf-Stauffenberg-Schule in Bamberg fand das erste Jugendsichtungsturnier der Saison 2006/2007 (Gruppe Süd) der weiblichen U16 Judokas statt. Unter den Augen von Honorarbundestrainerin Jenny Schmidt kämpften insgesamt 147 Teilnehmerinnen in den verschiedenen Gewichtsklassen um den Sieg und zeigten Judo auf höchstem Niveau.
Von der TSG Backnang ging Lisa-Marie Bittner in der Gewichtsklasse bis 63 kg auf die Matte. Dieses Turnier war der erste große Prüfstein für das Backnanger Talent nach dem Gewichtsklassenwechsel im Sommer.
Der erste Kampf gegen Endress vom Post SV Bamberg ging nach einer Wurftechnik mit anschließendem Haltegriff vorzeitig an die Murrtälerin. Die zweite Gegnerin (Wißler vom JC Stegen) wurde nach 15 Sekunden mit einem O-goshi von der Matte geschickt und auch der nächste Sieg war eindeutig. Das Halbfinale gegen Zweighardt vom Frankfurter TV brachte eine Schrecksekunde, nachdem Bittner in eine Kontertechnik lief und eine große Wertung abgeben musste. Konzentriert und mental stark ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen und holte den Sieg noch vorzeitig mit Ippon. Im Finale wartete mit Riedl von der SG Eltmann/Bayern eine schwierig zu bekämpfende Gegnerin, die ständig die Kampfseite wechselte. Bittner wurde von Trainer Jan Schmidt jedoch optimal auf diese Gegnerin eingestellt und es zeichnete sich schnell ab, dass die Backnangerin die Begegnung beherrschte. Nachdem sie bereits mehrere Wertungen gesammelt hatte, zwang sie die Bayerin durch eine Würgetechnik zur Aufgabe und verließ nach diesem souveränen Auftritt als strahlende Siegerin das Turnier.
Bei der männlichen U16 sollte das Sichtungsturnier in Flein stattfinden. Nachdem dieses Turnier wegen Teilnehmermangel vom Veranstalter abgesagt wurde, fuhren einige der TSG-Talente mit Trainer Jens Holderle ebenfalls nach Bamberg.
In der Gewichtsklasse bis 73 kg holte sich Artur Fuhrmann souverän die Bronzemedaille. Nach dem ersten Kampf sah es noch gar nicht nach einem erfolgreichen Tag aus, denn nachdem der Backnanger bereits mit einer mittleren Wertung in Führung lag, verlor er sein Konzept und unterlag noch mit Ippon gegen Glockner (Großhadern). In der nächsten Runde sammelte der Heubacher Gegner Punkt um Punkt und Fuhrmann gelang es erst in der letzten Minute den Kampf umzudrehen und er gewann noch vorzeitig durch einen fulminanten Abtaucher. In Runde drei setzte er seinen Kontrahenten ständig unter Druck und attackierte ihn mit verschiedenen Techniken zum Sieg. Salim Kasabaki vom Bushido Amberg besiegte der Backnanger vorzeitig durch Ippon und im kleinen Finale gegen Sven Hörmann ging er konzentriert zu Werke und sicherte sich durch eine souveräne Leistung verdient die Bronzemedaille.
Marcel Blasenbrey (- 46 kg) verlor ebenfalls gleich seinen Auftaktkampf gegen Steiner (JZ Heubach) und musste in der Trostrunde weiterkämpfen. Hier gelang dem Backnanger noch eine super Leistung und er holte sich fünf Siege in Folge. Erst im Einzug ins kleine Finale unterlag Blasenbrey dem starken Graf vom TSV Abensberg und musste sich trotz der errungenen Siege mit dem siebten Platz begnügen.
Lars Spiegel (- 66 kg) schickte seinen ersten Gegner bereits nach 10 Sekunden mit einem Abtaucher von der Matte und verlor dann seine zweite Auseinandersetzung gegen den starken Chris Friedrich (Sachsen). Nach einem weiteren vorzeitigen Sieg im dritten Kampf musste er nach einer Niederlage das Turnier beenden.

Süddeutsche Einzelmeisterschaft Männer/Frauen in Backnang

Christoph Nesper

Sehr zufrieden war Backnangs Judo-Trainer Jan Schmidt mit dem Abschneiden seiner Athleten bei den süddeutschen Meisterschaften der Aktiven in der heimischen Mörikehalle. Bei den Männern konnten sich von den vier Kämpfern zwei für die deutschen Meisterschaften in vierzehn Tagen in Esslingen qualifizieren. Matthias Klee und Thomas Beck holten jeweils Bronze. Bei den Frauen lief es nicht ganz so gut. Tanja Hehr und Sarah Häußer standen zwar im kleinen Finale, mussten aber mit Rang fünf zufrieden sein.
In der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm waren gleich zwei Backnanger am Start. Alexander Volk hatte das Pech, dass er gleich gegen den ehemaligen deutschen Meister Boris Trupka (Jukadio Heidelberg) antreten musste. Der Nachwuchskämpfer der TSG verkaufte sich gut, war der Übermacht aber letztendlich nicht gewachsen. Gleich im Anschluss bezwang Matthias Klee relativ sicher Arthur Brzoza (SG Waldetzenburg), was allerdings hieß, dass er als nächstes gegen Trupka antreten musste. Und der Backnanger machte seine Sache gut. Er ging mit dem Favoriten über die volle Kampfzeit und brachte ihn mehrmals zum Wackeln. Eine Aktion des Heidelbergers brachte jedoch die entscheidenden Punkte. Trupka erzielte mit einer Selbstfalltechnik (Sumi-Gaeshi) eine Yuko, das er über die Zeit rettete.
So kam es, dass die beiden Backnanger in der Trostrunde aufeinander trafen. Wieder machte der junge Volk einen durchaus respektablen Kampf, musste sich aber doch der Erfahrung beugen. Klee erzielte mehrere Wertungen und siegte schließlich vorzeitig. Damit stand er dem stark eingeschätzten Gerhard Zeitler vom deutschen Rekordmeister TSV Abensberg gegenüber. Aber Klee dominierte den Kampf und siegte schließlich mit einem Armhebel. Im abschließenden kleinen Finale konnte dann auch Markus Reiter (ebenfalls vom TSV Abensberg) dem Backnanger nicht Paroli bieten. Dieser siegte mit einer Abtauchtechnik und sicherte sich so die Bronzemedaille.
Beinahe wäre auch Daniel Strobel in der nächsthöheren Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm so weit gekommen. Er besiegte zunächst Alexej Alimkin (JC Offenburg) recht sicher, traf dann aber auf Benedikt Hauger vom TSV München-Großhadern. Obwohl der TSG-Kämpfer zunächst recht gut mithielt, zog der Bayer schließlich sicher ins Halbfinale ein. Strobel musste in die Trostrunde um Platz drei und traf dort zunächst auf Simon Weig vom PTSV Hof. Hier konnte sich Strobel nach Punkten durchsetzen und stand damit im Kampf um Platz drei. Gegen Markus Geierhos (VfL Kaufering) war jedoch kein Mittel gewachsen, Strobel unterlag vorzeitig und landete auf Rang fünf.
Mehr Glück hatte Thomas Beck in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm. Der C-Kader-Athlet von der TSG Backnang musste sich für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften ganz schön strecken. Zwar lief im ersten Kampf noch alles glatt, Beck hatte mit Andreas Sterl vom TSV München-Großhadern wenig Mühe. Dann allerdings traf Beck auf den starken Thomas Loeffl (ebenfalls Großhadern), mit dem er sich ein verbissenes Duell lieferte, das er schließlich knapp verlor. Viel Mühe hatte Beck dann auch in den ersten beiden Kämpfen seiner Trostrunde. Gegen Bernd Beller (BC Karlsruhe) und Holger Kray (JC 1844 Freiburg) konnte sich der TSG-Kämpfer aber schließlich doch knapp durchsetzen.
So durfte man gespannt sein, was die Backnanger Hoffnung im Männerbereich dann im kleinen Finale gegen den Abensberger Nico Hönig noch leisten konnte. Aber Beck konnte sogar noch nachlegen. Er erwischte den stark eingeschätzten Bayern mit einer Aushebetechnik, die mit Waza-Ari bewertet wurde. Diesen Vorsprung rettete der Schmidt-Schützling über die Zeit, sodass auch er die Fahrkarte zu den deutschen Meisterschaften gelöst hatte. Dort wird die TSG Backnang freilich mit drei Startern vertreten sein. Aushängeschild Michaela Baschin wird vom Deutschen Judo-Bund gesetzt und konnte so die süddeutschen Titelkämpfe auslassen. Für sie geht es dann in Esslingen darum, ob sie ihren dritten nationalen Titel in Folge erringen kann.
Aber auch die anderen Backnanger Judo-Frauen zeigten starke Leistungen. Sarah Häußer kam mit einem Freilos und einem souveränen vorzeitigen Sieg über Alexandra Mederer (TV Altdorf) ins Halbfinale. Dort allerdings traf sie auf die ehemalige deutsche Meisterin Katharina Walta vom VfL Sindelfingen, gegen die sie sich schließlich doch deutlich geschlagen geben musste. Im abschließenden Kampf um die Bronzemedaille gegen Adelheid Könsgen (Großhadern) legte die Backnangerin dann zunächst einmal gut los. Schon bald führte sie mit Yuko (mittlere Wertung). Aber dann kam die Bayerin auf, sie nutzte zwei unvorsichtige Aktionen von Häußer zum Sieg und dem damit verbundenen Platz auf dem Siegertreppchen.
In der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm konnte sich Tanja Hehr ebenfalls so weit nach vorne kämpfen. Sie traf allerdings zunächst auf Simone Schuster vom VfL Sindelfingen, die in der Bundesliga für die TSG kämpft. Schuster setzte sich durch und zog am Ende ins Finale ein. Tanja Hehr setzte sich in der Trostrunde zunächst gegen Sonja Graichen (JC Zimmern) durch und traf dann auf ihre Vereinskameradin Juliana Friedl. Diese hatte zunächst gegen Daniela Jahn (JZ Heubach) verloren, sich dann aber gegen Sandra Adrian (TSV Tauberbischofsheim) durchgesetzt.
Im vereinsinternen Duell sammelte Hehr kräftig Punkte und zog so in den Kampf um Platz drei ein. Gegen Astrid Ederer (TV Jahn Nürnberg-Schweinau) hatte die Backnangerin zunächst optische Vorteile, ohne diese jedoch in Punkte ummünzen zu können. Als sie dann einmal nicht aufpasste, war es schon passiert. Ederer setzte mit einer Wurftechnik nach und sicherte sich das Edelmetall. Wenig Glück hatte dagegen Thea Vogel in der Klasse bis 52 Kilogramm. Sie unterlag gleich in der ersten Runde gegen Backnangs Bundesliga-Fremdstarterin Nicole Pavel vom DJK Ingolstadt. Da diese dann aber nicht Poolsiegerin werden konnte, war der Wettbewerb für die Backnangerin auch schon beendet.
Unterm Strich zeigte sich Trainer Jan Schmidt aber durchaus zufrieden. Zumal sich auch Backnangs Bundesliga-Kämpfer von anderen Vereinen hier gut verkauften. Sven Albrecht (JZ Heubach) wurde Zweiter in der Klasse über 100 Kilogramm, Simone Schuster holte Silber bis 63 Kilogramm. Dritte wurden Nicole Pavel bis 52 Kilogramm, Esther Drotler (VfL Sindelfingen) bis 57 Kilogramm und Dino Pfeiffer (BC Karlsruhe) bis 90 Kilogramm.